Chiara Castelli
In der Natur gehört die Supernova eines Sterns zu den größten Spektakeln – doch nur solange das extrem helle Aufleuchten währt. Was dann kommt, ist weniger schön: der Stern ist vernichtet, für immer. Auch Chiara Castelli singt in ihrem neuen Song „No Time To Cry“ von einer Supernova, allerdings auf der Beziehungsebene. Nun steht sie vor den Trümmern. Doch anstatt...
In der Natur gehört die Supernova eines Sterns zu den größten Spektakeln – doch nur solange das extrem helle Aufleuchten währt. Was dann kommt, ist weniger schön: der Stern ist vernichtet, für immer. Auch Chiara Castelli singt in ihrem neuen Song „No Time To Cry“ von einer Supernova, allerdings auf der Beziehungsebene. Nun steht sie vor den Trümmern. Doch anstatt Trauer empfindet sie nur noch Erleichterung: „Do you understand what you put me through / I wish you the best I swear I mean it, I mean it / Cause I’m doing better without you“, singt sie zu Piano- und Streicherklängen, die im Refrain von dramatisch marschierenden Drums unterlegt werden.
In „No Time To Cry" lässt Chiara Castelli emotional tief blicken. Der Song sei definitiv autobiografisch, bestätigt sie, „er thematisiert jedoch nicht zwingend die Beziehung zwischen mir und einem Mann, auch wenn es auf Anhieb so aussieht.“ Vielmehr soll der Song jedem die Möglichkeit geben, seine oder ihre Geschichte darin wiederzufinden. „Bei mir geht es insbesondere um Menschen, die ich in mein Leben gelassen habe und die sich irgendwann entschieden haben, aus meinem Leben zu verschwinden, ohne mir je den Grund dafür genannt zu haben“, so Chiara, die zugleich betont: „Diesen Menschen wünsche ich heute aber trotzdem alles Gute – auch wenn sie dachten, dass meine Welt nach ihnen in sich zusammenfällt.“
Der härteste Part ist sowieso der erste Schritt, sich aus der emotionalen Umklammerung zu lösen, wie Chiara befindet: „’I‘m doing better without you’ ist wortwörtlich gemeint. Auch wenn es am Anfang mit großer Trauer und auch Wut verbunden war, ist mir bewusst geworden, dass es mir viel besser ohne diese Menschen geht. Sie waren – ohne dass ich es merkte – eine emotionale Last und haben mich mit sehr vielem Negativen belastet. Festgestellt habe ich dies jedoch erst nach einer gewissen Zeit.“
Es ist beeindruckend, welche Reife Chiara Castelli mit ihren 22 Jahren ausstrahlt. Ein halbes Jahr nach ihrer letzten Single „Look So Good“ präsentiert sich die Schweizerin auf „No Time To Cry“ auch musikalisch spürbar gereift. „Ich glaube, es liegt hauptsächlich daran, dass ich mich immer mehr selbst finde und einfach älter und vor allem reifer geworden bin“, erklärt Castelli, die ihre Karriere mit dem Posten von Coversongs begann, bis vor Kurzem Musical in Barcelona studierte und mit 1.8 Mio. TikTok-Followern und über 480k Instagram-Followern auch in den sozialen Medien ein Star ist. Und die trotzdem sehr gut mit sich selbst zufrieden sein kann: „In den letzten Monaten habe ich viel Zeit alleine verbracht. Und ich in der Zwischenzeit sehr viel erlebt. Dadurch kann ich mich musikalisch immer besser ausdrücken.“