Musikalische Reflexion der jüngsten Monate: Brad Mehldau veröffentlicht "Suite: April 2020"

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Als sich Brad Mehldau in diesem Frühjahr daheim in seinem zweiten Zuhause in den Niederlanden mit seiner Familie im COVID-19-Lockdown befand, schrieb der amerikanische Pianist und Komponist zwölf Songs über das, was er gerade erlebte. Anschließend nahm er sie in der sicheren Umgebung eines Studios in Amsterdam auf, ergänzt um Interpretationen dreier Songs, die ihm persönlich viel bedeuten. Das Ergebnis ist sein neues Soloalbum Suite: April 2020, das heute erscheint. Ein Video zum Track remembering before all this inklusive Einleitung von Mehldau gibt es unten zu sehen. Die Partitur des Songs liegt allen Bestellungen über den Nonesuch Store bei. 

"Suite: April 2020" erscheint heute zunächst als Limited Edition-Deluxe-Vinyl-LP. 1000 signierte und nummerierte Exemplare sind für 100 Dollar pro Stück exklusiv über den Nonesuch Store, Bandcamp, and Discogs erhältlich. Mindestens 90 Dollar jedes verkauften Exemplars werden, nach entrichteten Vertriebsgebühren, dem „Jazz Foundation Of America's COVID-19 Musicians' Emergency Fund“ gespendet. „Suite: April 2020“ ist ab heute auch digital erhältlich, während die CD- und Standard-Vinyl-Ausgaben am 18. September 2020 erscheinen werden. Ein Teil derer Umsätze fließt dem Fund ebenfalls zu. 

Suite: April 2020 erscheint heute digital und als signierte, auf 1000 Exemplare limitierte Deluxe 180g LP, deren Erlöse an die Jazz Foundation von Amerikas COVID-19 Musician’s Emergency Fund gehen (https://jazzfoundation.org/covid19fund/). Die CD- und Standard-Vinyl-Edition folgen am 18. September. Ein Video zum Track "remembering before all this" inklusive Einleitung von Mehldau gibt es hier zu sehen.

„Das Album ‚Suite: April 2020‘ ist ein musikalischer Schnappschuss des Lebens im letzten Monat in der Welt, in der wir uns plötzlich alle wiederfanden. Ich habe versucht, ein paar der Gefühle, die für viele von uns neu und weitverbreitet sind, am Piano darzustellen. Im Song ‚keeping distance‘ beispielsweise, zeichne ich die Erfahrung zweier Leute im Abstandhalten zueinander mit meiner linken und meiner rechten Hand nach. Diese beiden Menschen werden unnatürlich voneinander ferngehalten, bleiben einander aber trotzdem in unerklärlicher, vielleicht sogar erhellender Weise verbunden. So schwer die COVID-19 Pandemie für viele von uns auch wiegt, gab es während dieser Zeit auch Offenbarungen. Das Stück ‚stopping, listening: hearing‘ hebt dieses Empfinden hervor.“ 

„In den Songs der Platte deute ich ein paar der überaus starken Empfindungen an, die im letzten Monat, oder darüber hinaus, aufkamen“, führt Mehlaud weiter aus. „Das Stück ‚remembering before all this‘ drückt diesen bittersüßen Schmerz in der Bauchgegend aus, der mich mehrfach aus dem Blauen heraus traf. Es ist seltsam, wenn ich darüber nachdenke, wie die Dinge noch vor ein paar Monaten waren, und wie lange her und weit weg das jetzt erscheint. ‚uncertainty‘ erfasst das Gefühl, das diesem Gedanken auf dem Fuße folgt: Die bloße Angst vor einer ungewissen Zukunft.“

„Aber es gab auch die willkommene Gelegenheit, unseren Familienbund dergestalt zu festigen, wie es vorher nicht möglich schien - wegen der Nähe und Zeit, die plötzlich im Überschuss da war. Die letzten drei Stücke des Albums schildern diesen Bund und die Harmonie, die wir miteinander beim gemeinsamen Kochen und Herumtollen fanden. ‚lullaby‘ habe ich für all jene geschrieben, denen es im Moment schwerfällt, Schlaf zu finden.“

„Neil Youngs Wörter in seinem Song ‚Don't Let It Bring You Down‘ waren mir immer Ratgeber, aber sie sind jetzt wichtiger denn je, wenn er wie folgt anweist: ‚ Don’t let it bring you down, it’s only castles burning, find someone who’s turning, and you will come around‘. Billy Joels ‚New York State Of Mind‘ ist ein Song, den ich schon als Neunjähriger liebte. Es ist ein Liebesbrief an eine Stadt, in der ich seit Jahren zuhause bin - und die jetzt sehr weit entfernt scheint. Ich kenne viele Leute dort, vermisse sie sehr, und ich weiß, wie schmerzgeplagt die Stadt gerade im Moment ist. Ich weiß aber auch, dass sich dort alles wieder einrenken wird.“

Brad Mehldau „Suite: April 2020“ 

1. I. waking up
2.  II. stepping outside
3.  III. keeping distance
4.  IV. stopping, listening: hearing
5.  V. remembering before all this
6.  VI. uncertainty
7.  VII.  – the day moves by –
8.  VIII. yearning
9.  IX. waiting
10.  X. in the kitchen
11.  XI. family harmony
12.  XII. lullaby
13.  Don’t Let It Bring You Down *
14.  New York State of Mind **
15.  Look for the Silver Lining ***

Alle Songs wurden Brad Mehldau komponiert und aufgeführt, mit der Ausnahme von:

*komponiert von Neil Young
**komponiert von Billy Joel
***komponiert von B.G. DeSylva / Jerome Kern

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

While sheltering at home with his family during the COVID-19 pandemic, Brad Mehldau wrote 12 new songs about what he was experiencing; he was able to record them safely in a studio, along with tunes by Neil Young, Billy Joel, and Jerome Kern that mean a great deal to him, for a new album, 'Suite: April 2020.' A 180-gram deluxe vinyl edition, out now and available for $100 exclusively from the Nonesuch Store, @Bandcamp, and @Discogs, is limited to 1,000 numbered units, signed by Mehldau; a minimum of $90 from each sale will be donated to @JazzFoundationOfAmerica's COVID-19 Musician's Emergency Fund (after distribution fees). A portion of the proceeds from the digital album, out now, and the standard albums, due in September, also goes to the fund. Here he introduces the project and performs the album track 'remembering before all this.' Order now at smarturl.it/SuiteApril2020 . #bradmehldau #suiteapril2020 #jazzfoundation #jazz #piano #covid19 #nonesuch #nonesuchrecords

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