Achtung, "Weißer Hai": Die LETOH-Saga geht nach "Eisen" in die zweite Runde
Spätestens nach LETOHs jüngster Debüt-Single „Eisen“ bei Warner Music dürfte auch dem Letzten in Rap-Deutschland klargeworden sein: hier formiert sich eine gewaltige neue Hip-Hop-Macht. LETOH strahlt in seinen Songs eine Energie, Entschlossenheit und Aggressivität aus, die ihresgleichen sucht, Battle-Rap in Songform, untermalt von wuchtigen Beats und mit einer Zeilengeschwindigkeit, die so manchen Konkurrenten wünschen lassen wird, bei seinem nächsten Track lieber die Finger vom Lean lassen und mit der Präzision und Klarheit eines LETOH zu Werke gehen.
Der zeigt in seiner neuen Single „Weißer Hai“ erneut, wo der Hammer hängt: „Bring Kamikaze-Rap auf die Straßen / Breche Nasen wegen Benza fahren / Schwarze Tage, Hardcore / Mein Flow, der Beat, der Tatort“, rappt er über einen nervös zuckenden Beat, der Elemente aus dem titelgebenden Filmklassiker „Der Weiße Hai“ mit „Night Rider“-artigen Synthie-Salven zusammenbringt. Wer auch immer mit LETOH noch eine offene Rechnung hat: run while you can. „Ich komm vorbei und der weiße Hai macht schnapp / Ey, wie es scheint, ist heut‘ leider nicht dein Tag“, stellt er fest. Und erklärt auch, warum: „Ich schieß mit Blei und ich hol mir heut mein’ Hack / Ey, tut mir leid, aber deine Zeit läuft ab“.
Unten gibt es das Musikvideo zu „Weißer Hai“ zu sehen, das thematisch an die Handlung von „Eisen“ anknüpft. LETOHs eigene Biografie verleiht den Bildern zusätzliche Kraft: Als 19-Jähriger saß der Sohn kosovarischer Flüchtlinge für zwei Jahre in der JVA Moabit ein. Dort wandelte sich sein Leben und Denken um 180 Grad. Er begann, erste Texte zu schreiben und zu freestylen. Nach seiner Freilassung arbeitete LETOH auf einer Baustelle, ehe auch seine Kollegen sein Talent bemerken. Er schmiss den Job, um alles auf die Karte Musik zu setzen. Nur sechs Monate nach seinem folgenschweren Entschluss steht er mit knapp 100k Instagram-Followern, 3,4 Millionen YouTube-Views und einem Major-Vertrag da.