Das neue Album "Ghost Song" der mehrfachen Grammy-Preisträgerin erscheint im März
Der Spiegel bezeichnet sie als "Die Erbin von Billie Holiday", Deutschlandfunk sagt: "auf diese Stimme haben Jazz-Fans gewartet", 2016, 2018 und 2019 gewann sie den Grammy als "Best Jazz Vocal Album". Die Rede ist von der US-Sängerin und Songwriterin Cécile McLorin Salvant, die am 4. März 2022 ihr neues Album "Ghost Song" veröffentlicht – eine abwechslungsreiche Mischung aus sieben Eigenkompositionen und fünf Interpretationen zu den Themen Geister, Nostalgie und Sehnsucht. Der Titeltrack erschien jüngst bereits, nun gibt es den zweiten Vorboten "Thunderclouds" samt Session-Video – siehe unten.
Mit den titelgebenden "Thunderclouds" besingt Salvant metaphorische dunkle Wolken, die sich infolge von Schlaflosigkeit über sie legen: "Ich leide an Schlaflosigkeit, und andere in meiner Familie auch. In gewisser Weise geht es in diesem Song darum, dass man in der Dunkelheit leiden muss." Doch anstatt in Selbstmitleid zu verfallen, akzeptiert Salvant die Dunkelheit und erblickt so das Licht: "Sometimes you have to gaze into a well to see the sky", heißt es in dem wunderbar atmosphärischen Song.
"Dieses Album unterscheidet sich von allem was ich vorher veröffentlicht habe", erklärt Salvant. "Ich komme damit der Reflexion meiner Persönlichkeit als Kuratorin des Vielschichtigen näher. Ich umarme meine Seltsamkeiten, wenn man so will". Über die klangliche Vielfalt des Albums gibt sie zu Protokoll: "Textur ist ein wesentliches Merkmal meiner Gesangsform, in einem Song von mir finden sich mannigfache Texturen. Ich werde beinahe von ihnen getrieben. Es kommt mir nicht in den Sinn, in nur einer Textur zu verharren. Die Instrumentierung schafft mir den Raum dafür, ebenso wie der jeweilige Aufnahmeprozess. Mir gefällt die Vielfalt, sogar beim Essen. Man mag das Cremige und Weiche und Knusprige gleichzeitig. Warm und kalt."
Cécile McLorin Salvant ist Sängerin und Komponistin. Mit musikhistorischer Perspektive, erneuertem Sinn für Dramaturgie und vorurteilsfreiem, musikalischem Verständnis, reichert sie sowohl Jazz-Standards wie auch eigene Original-Kompositionen an. Klassisch ausgebildet, von Jazz, Blues und Folk erfüllt, und mit Bezügen zu Musiktheater und Varieté flirtend, umfasst Salvants Repertoire eine enorme Bandbreite. Sie ist außerdem bildende Künstlerin und war 2020 MacArthur-Stipendiatin.