BECKS ist ihr eigener größter "Fluch"
Mit der ersten Single nach ihrer Debüt-EP schlägt die Sängerin ein neues Kapitel für sich auf.
„Fluch“ lautet der Titel von BECKS‘ neuer Single, mit der die Sängerin und LGBTQIA+-Persönlichkeit vier Monate nach dem Release ihrer Debüt-EP „Blutmond“ ein neues Kapitel für sich aufschlägt – sowohl visuell (etwa im Cover oben) als auch inhaltlich. Wer oder was ist also der „Fluch“, um den es in BECKS‘ neuem Song geht? Sie selbst: „Ich werd‘ nicht heimgesucht / Ich bin der Fluch“, singt sie, und stellt fest: „I’m my own worst enemy“. „Fluch“ handelt von inneren Dämonen und dunklen Schatten, die einen heimsuchen können, wenn man nachts wachliegt. Die Welt so still und die eigenen Gedanken so ohrenbetäubend laut…
Es beginnt wie ein zartes Schlaflied: eine verträumte Melodie, über die BECKS mit sanfter Stimme summt. Doch der Eindruck täuscht, denn spätestens, wenn der Schlaf wieder einmal nicht kommen will, ist all die Leichtigkeit dahin: „Augen aufgerissen / Gefesselt ans Bett / Zementiert ins Kissen / Schon wieder Russian Roulette“, singt die Mittzwanzigerin über einen nervös zuckenden Beat und elektronische Störgeräusche. „Wie im Horrorfilm, nur / Leider ist das hier real / Da helfen keine Pillen, muss / Alleine durch diese Qualen“. Denn: „Alles hier ist selbstverursacht / Als ob’s mir gefällt.“
Ob es einem gefällt oder nicht: am Ende muss man da selbst durch. Und hoffen, dass man Strategien entwickelt, wie man den eigenen Kopf zur Ruhe bringen kann. BECKS fand ihren Weg, wie sie bei Instagram schreibt:
„ich hab letztes Jahr sehr wenig schlafen können & war in der Nacht so in meinen Gedanken gefangen, dass es sich angefühlt hat wie als würde es innerhalb 1 Sekunde wieder Tag sein. Ich hab schon seitdem ich jünger bin Schlafstörungen aber wusste nie woher sie kommen, ich dachte das ist normal und ich hab mich dran gewöhnt.. erst als ich angefangen hab Dinge bewusst zu verarbeiten, konnte ich immer besser, tiefer & durchschlafen. In meinen Träumen verarbeite ich alles was ich so nicht kann und sie wurden besser je mehr ich mich mit mir auseinandergesetzt hab. Ich hab das was ich gefühlt & gesehen aufgeschrieben & ich hoffe ihr seid interessiert daran, mehr davon zu erfahren..“
BECKS verbrachte in den vergangenen Monaten viel Zeit damit, in sich zu gehen. Zu reflektieren und innere Kämpfe mit sich auszufechten. Es war ein teils schmerzhafter Prozess, der sie an düstere Orte brachte. Doch ein lohnender, wie sie in einem weiteren sehr persönlichen Post schreibt: „Ich hab mich immer von meinem eigenen Schatten überholen lassen und ging ein, es fühlt sich unfassbar an jetzt aufzustehen und Bock auf den Tag zu haben. Ich kannte das so nicht und hatte das Gefühl noch NIE zuvor. Healing & standing up for yourself ist so so wichtig und ich bin dankbar, dass ich das (auch wenn es der harte Weg war) erkannt hab.“
In der nächsten Zeit wird BECKS diesen Prozess weiter verarbeiten und teilen. Für die kommenden Veröffentlichungen wird das Oberthema ihrer Songs „Mental Health“ sein.