20. September 2023

Edith Piaf,  wie sie noch nie gehört wurde – in Begleitung eines Symphonieorchesters

Das offizielle Projekt zu Ehren der berühmtesten Stimme französischer Musik, 60 Jahre nach ihrem Tod. Verfügbar ab dem 13. Oktober auf CD, Vinyl und in drei digitalen Formaten: Standard, HD Audio und Dolby Atmos.

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Edith Piaf performt ihre größten Hits in London unter Begleitung eines Symphonieorchesters aus 60 Musiker:innen – 60 Jahre nach ihrem Tod… Was unmöglich klingt, ist dank der Zusammenarbeit berühmter Musiker:innen, Arrangeur:innen und Toningenieur:innen Wirklichkeit geworden. Gemeinsam haben sie sich der Herausforderung gestellt, neue Orchestrierungen zu erschaffen, die den heutigen Hörgewohnheiten entsprechen und dennoch nichts vom nostalgischen Charme ihrer Vorgänger einbüßen. Mit der technischen Isolierung von Piafs Stimme beweisen sie, dass die Refrains längst vergangener Zeiten genauso unsterblich bleiben wie die Künstlerin selbst. Edith Piafs ikonische Stimme wurde von Toningenieuren der legendären Londoner Abbey Road Studios akribisch aus den originalen Master-Aufnahmen extrahiert. Das Album wurde wiederum in den renommierten AIR Studios, ebenfalls in London, aufgenommen. Das Orchester umfasst 60 sorgsam ausgewählte Musiker, die gemeinsam das Legendis Orchestra bilden. Die Musiker:innen sind in den prestigeträchtigsten englischen Symphonieorchestern aktiv, darunter das London Symphonic Orchestra, das Royal Philharmonic Orchestra und das BBC Orchestra. Alle Songs wurden von Martin Batchelar, Samuel Pegg und Nathan Stornetta brillant arrangiert.
 

Das Wort, dass dieses Projekt perfekt umschreibt, ist Emotion – für die Musiker:innen während der Aufnahme wie für die Rechteinhaber von Piafs Werken, Catherine Glavas und Christie Laume. Als sie sich das fertige Album anhörten, fühlten sie sich, als wäre Piaf mit ihnen im Raum. Zwischen 1961 und 1963 verbrachten sie regelmäßig viele gemeinsame Stunden in einem Apartment in der 67 Boulevard Lannes, versammelt um das Piano, an dem Piaf mehrere Stunden probte, stets ihre Noten und Gesten verfeinernd. Sie sind überzeugt, dass sie heute die Erste wäre, die gemeinsam mit dem Dirigenten und Toningenieur:innen unermüdlich an diesem Album gearbeitet hätte. Perfektion war ihr Markenzeichen. Auf ihren Tourneen, in den letzten Stunden vor ihrem Auftritt, zögerte sie nie ihr komplettes Programm umzuwerfen, wenn ihr Bauchgefühl sie leitete. Ihre Kindheit in den Straßen hatte sie gelehrt: Ein Refrain wird dann berühmt, wenn der Postbote ihn auf seinen Runden vor sich hinpfeift. Und genau das trifft auf die meisten der neuen Songs zu: Jeder hat seine eigene Geschichte, die eng mit ihren Reisen und Lieben verbunden ist:

  • La Foule: Während einer Tournee durch Argentinien hörte Piaf in einer Disco zufällig einen von Angel Cabra komponierten Walzer. Direkt am folgenden Tag erwarb sie die Rechte an dem Werk und sicherte sich zudem die Hilfe eines jungen Autoren, Michel Rivgauche, der den französischen Liedtext entwarf. Um drei Uhr morgens rief er sie an, um den Text vorzutragen – sie stimmte ohne zu Zögern zu.
     
  • Milord: Während eines Tourneeaufenthalts in Nizza bat sie Georges Moustaki, damals die Liebe ihres Lebens, auf einem Zettel all jene Worte niederzuschreiben, die ihm in den Sinn kamen. Aus seiner Liste wählte sie beim ersten Lesen eines aus: „Milord“. „Dies ist der Titel, nun schreib einen Song!“, forderte sie ihn auf. Marguerite Monnot komponierte zwei Melodien. Edith suchte eine aus, doch Georges war für die andere. Um ihn glücklich zu machen, stimmte sie seiner Wahl zu. Sie würde es niemals bereuen.
     
  • Mon manège à moi: Weil die beiden nicht lockerließen, akzeptierte sie widerwillig Michel Vaucaire und Charles Dumont in ihrem Zuhause aufzunehmen. Nach stundenlangem Warten in ihrem Wohnzimmer und einem außerordentlich kühlen Empfang setzte sich Charles Dumont zitternd ans Klavier und sang Strophe für Strophe. Sie verlangte eine sofortige Wiederholung und befand umgehend: „Mit diesem Song werdet ihr beiden sehr viel Geld verdienen!“
     
  • Padam: Zu Beginn des Krieges als sie in der freien Zone tourte, nahm sie einen ihrer Musiker, Norbert Glanzberg, bei sich auf. Er war Jude und riskierte von den Nazis festgenommen zu werden. Um 2 Uhr morgens setzte er sich ans Piano und komponierte eine Melodie, die sie umgehend ergriff.
     
  • L’homme à la moto: Während einer Tour in den Vereinigten Staaten entdeckte Piaf eine Melodie, die sie unbedingt ins Französische übersetzen wollte. Sie wand sich an Jean Dréjac, der zuvor bereits „Sous le ciel de Paris“ für sie komponiert hatte. So entstand aus "Black Denim Trousers and Motorcycle Boots" das Lied "L'homme à la moto" (Der Mann auf dem Motorrad).
     
  • L’Hymne à l’amour: Von Zeit zu Zeit unterstützte sie der damals noch unbekannte und mit ihr lebende Charles Aznavour beim Songwriting. Er entwarf die Zeilen: „Mag der Himmel auf uns fallen, und die Erde zerbröckeln“. Sie fuhr damit fort und trug ihm, nachdem sie fertig war, den ganzen Text vor. „Deine Geschichte ist eine Hymne auf die Liebe“, entgegnete er ihr. „Na gut, das soll der Titel sein“, antwortete sie.
     
  • A quoi ça sert l’amour : Théo Sarapo war der letzte Mann in ihrem Leben, auf wie neben der Bühne. Einst sagte sie über ihn, „er ist der Einzige, den ich nicht anrufen muss. Er ist immer da!“

Für dieses Projekt kooperiert Warner Music Frankreich mit dem Jamais 203 Productions Team, das aus Nathan Stornetta, Samuel Briand, and Jérôme Kuhn besteht. Nathan Stornetta ist Komponist, Produzent und Arrangeur mit einer beeindruckenden Vita. Er war in zahlreichen Filmmusikprojekten beteiligt, darunter insbesondere bei Arbeiten für „Fast & Furious 6“ und das Serienepos „The Bible“. Zwischen 2014 und 2015 hat Stornetta in Los Angeles residiert, wo er als Komponist für Hans Zimmer arbeitete. Die dort entstandenen Kollaborationen umfassen Filme wie „Chappie“, „Premiere Boxing Champions“ (NBC) und Mark Osbournes „Der kleine Prinz“. Die Zusammenarbeit mit Hans Zimmer hält seither an, da Stornetta als Perkussionist ebenfalls Teil des Ensembles von Zimmer ist und bei Touren wir „Hans Zimmer Live“ (2016-2017) oder Aufnahmen wie für „Der König der Löwen“ (2019) beteiligt war. 2018 übernahm Stornetta das Arrangement von drei Songs des James Horner Tributalbums „The Classics“ auf Sony Classical. Seit 2013 ist er der leitende Komponist im Puy de Fou, wo er seine anhaltende Leidenschaft für sein Handwerk fortführt. Samuel Briand ist Toningenieur, Music Supervisor und künstlerischer Leiter. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Briand als Sounddesigner im Puy du Fou, wo er Soundtracks komponiert und die renommiertesten Orchester Europas aufnimmt. Nebenher absolvierte er eine Ausbildung im Bereich der Filmmusik, bei der er an der Seite erfahrener Filmtoningenieure lernte und gemeinsam mit Experten aus Hollywood wie Alan Meyerson, dem Toningenieur hinter Hans Zimmers Arbeiten (darunter Gladiator, Fluch der Karibik, Inception etc.) und Nick Wollage (bekannt für Solo: A Star Wars Story, V für Vendetta, Harry Potter etc.) arbeitete. Zuletzt machte Briand erste Schritte in der Werbebranche mit Arbeiten für Coca-Cola, Disneyland Paris und Canal+. Jérôme Kuhn ist der künstlerische Leiter der NOF – Neue Oper Freiburg, des Prague Symphonic Ensemble sowie des Ensemble Vocal de Villars-sur-Glâne. Er hat mit diversen Ensembles in Frankreich, der Schweiz, England, Deutschland und der Tschechischen Republik gearbeitet, darunter die Academy of Ancient Music, das Orchestre de Chambre fribourgeois, das Nouvel Ensemble Contemporain NEC de la Chaux-de-Fonds, das Prague Philharmonic Orchestra und der Estonian Philharmonic Chamber Choir. Daneben ist er in der Tonträgerindustrie aktiv und wirkt an Produktionen für Netflix und HBO mit, wofür er in Studios wie dem Seine Musicale in Paris, den AIR Studios in London und den Smecky Music Studios in Prag aktiv ist. Nicht zuletzt arbeitet Kuhn eng mit bekannten Künstler:innen wie Mireille Mathieu (Mes Classiques) zusammen.
 

Tracklisting "Edith Piaf: Symphonic"

1/ La foule
2/ Milord
3/ Mon manège à moi 
4/ Je ne regrette rien
5/ L’hymne à l’amour 
6/ L’homme à la moto 
7/ Padam Padam 
8/ Sous le ciel de Paris 
9/ Mon dieu 
10/ Notre-Dame de Paris
11/ A quoi ça sert l’amour
12/ La vie en rose

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