Was geht am "St. Charles Square"? blur nehmen uns mit
Der neue Song ruft Erinnerungen an die früheren Zeiten der Band wach, als blur für ihre disharmonische Art-Pop-Coolness berühmt wurden. Unten gibt es das Video zu sehen.
© 2023 Reuben Bastienne-Lewis
In England bereiten sich blur-Fans dieser Tage auf ein ziemlich sicher denkwürdiges Live-Erlebnis vor: Kommendes Wochenende spielen Damon Albarn und Co. zwei Abende in Folge im Londoner Wembley-Station. Das und die Aussicht auf das erste neue Studioalbum der Band seit acht Jahren liefert reichlich Gründe für einen „summer of blur“ – und heute gibt es dafür neues Material in Form von „St. Charles Square“, dem zweiten Vorboten des kommenden Albums „The Ballad of Darren“, das ab dem 21. Juli überall erhältlich ist.
"I fucked up, I’m not the first to do it."
Der neue Song ist bereits jetzt fester Bestandteil der Konzerte, die blur den Sommer über spielen – und besonders die oben zitierte Anfangszeile wird vom Publikum stets leidenschaftlich mitgesungen. Und nicht nur die: mit seinem Refrain ruft „St. Charles Square“ Erinnerungen an die früheren Zeiten der Band wach, als blur für ihre disharmonische Art-Pop-Coolness berühmt wurden. „Because there's something down here, and it's living under the floorboards", verschafft Albarn im Text einem Gefühl des Unbehagens Ausdruck, während der Hintergrundgesang die diffuse Ahnung einer herannahenden Gefahr zusätzlich verstärkt und Graham Coxons Gitarrenspiel kompromisslos durch den Song pflügt. Unten gibt es ein Video zum Song zu sehen.
Acht Jahre nach ihrem Album „The Magic Whip“ meldeten sich blur vor sechs Wochen mit der Veröffentlichung von „The Narcissist" überraschend zurück. In dem bereits über 10 Millionen-mal gestreamten Song klingen sie, „als wären sie nie weg gewesen“, wie The Guardian beeindruckt (4/5 Sterne) attestiert – ein Eindruck, den die Band auch bei ihrer elektrisierenden Live-Rückkehr am 19. Mai nachdrücklich verfestigte. Bei ihrem allerersten Konzert im Colchester Arts Centre in Essex* spielten Damon Albarn, Graham Coxon, Alex James und Dave Rowntree eine Warmup-Show für die darauffolgenden Wochen, inzwischen tourt die Band nach weiteren UK-Shows durch Europa und wird vor über 2 Millionen euphorischen Fans gespielt haben, bevor es nächstes Wochenende zum triumphalen Finale kommt: blur spielen ihre ersten Konzerte überhaupt im berühmten Wembley-Stadion in London. Freuen kann man sich dort wie schon bei den vorherigen Shows auf ein Set, das die legendären Tracks der Band ebenso umfasst wie die neuen Songs „The Narcissist“ und „St. Charles Square“.
Abgerundet werden die Shows im Wembley-Stadion mit einer hochkarätigen Liste an Support-Acts: Die Band wird an beiden Abenden ihren alten Freund Phil Daniels als Special Guest auf der Bühne begrüßen, am Samstag (8. Juli) werden die Sleaford Mods zusammen mit der hochgelobten Singer-Songwriterin Self Esteem und dem Londoner Elektropop-Duo Jockstrap den ausverkauften Abend eröffnen, am Folgetag (9. Juli) geben sich Paul Weller und The Selecter die Ehre im Vorprogramm. An beiden Abenden werden zudem die DJs Steve Davis und John Doran & Kavus Torabi dem Publikum einheizen. Zwei unvergesslichen Sommerabenden dürfte also nichts im Wege stehen!
Die Headline-Show der Band am Samstag, 8. Juli, im Wembley-Stadion war innerhalb von Minuten ausverkauft, für die Zusatz-Show am 9. Juli gibt es noch einige wenige Restkarten. Wer spontan einen Trip nach London plant: immer hier entlang.
„The Ballad of Darren“ erscheint als Digitaler Download & Stream (10 Tracks wie oben), Standard-CD (10 Tracks) und Deluxe-CD (12 Tracks, mit erweiterter Verpackung), als Standard Vinyl-LP (12" schwarzes Heavyweight-Vinyl) und – exklusiv über blur.co.uk – als Deluxe-Vinyl gepresst auf 12" klares Vinyl mit schwarzen Verwirbelungen, eingefasst in ein Gatefold Sleeve und abgerundet durch ein Poster, eine Bonus 7"-Vinyl, die Album-CD (12 Tracks) und ein integriertes Booklet, das exklusive handgeschriebene Notizen, Skizzen und Texte enthält; außerdem als Kassette (10 Tracks).