Sion Hill
„Take a breath before you go“ – noch einmal tief durchatmen und dann ab in den Ernst des Lebens. In seinem neuen Song „Fuel Kids“ blickt Sion Hill, der mit bürgerlichem namen Nate Johnston heißt, zurück auf die ganz besondere Übergangsphase zwischen gerade-nicht-mehr-jugendlich und noch-nicht-ganz-erwachsen. Eine Zeit, in der wir noch so wunderbar wenig über die Mühlen des Alltags...
„Take a breath before you go“ – noch einmal tief durchatmen und dann ab in den Ernst des Lebens. In seinem neuen Song „Fuel Kids“ blickt Sion Hill, der mit bürgerlichem namen Nate Johnston heißt, zurück auf die ganz besondere Übergangsphase zwischen gerade-nicht-mehr-jugendlich und noch-nicht-ganz-erwachsen. Eine Zeit, in der wir noch so wunderbar wenig über die Mühlen des Alltags wissen, die uns bald erfassen werden – und umso mehr in der Magie des Augenblicks leben. Das Leben ist jetzt und hier. Und es ist verdammt noch mal aufregend: „We were the fuel Kids / We danced until we dropped dead / And we had the fuse lit / Don’t you remember it? / What would you say if we’d / Take a paper plane and fly away“, erinnert sich der Ire mit souliger Reibeisenstimme, während bassige Piano-Akkorde, treibende Drums, Gitarren mit viel Weite und Atmosphäre und sonnige Backing-Gesänge das dazu passende Kino im Kopf erzeugen.
„Don’t let the fire go out“, lass das Feuer nicht erlöschen, singt Sion Hill im Song immer wieder beschwörend. Und das aus gutem Grund, denn obwohl für den 24-jährigen, irischen Wahl-Londoner diese magische Zeit noch nicht allzu lange zurückliegt, weiß er doch schon eine Menge über die Mühlen des Alltags: „In den letzten Jahren haben all meine Freunde ‚echte Jobs’ in der Arbeitswelt angenommen und nicht mehr so viel Zeit für die vergnüglichen Seiten des Lebens“, beobachtet er. „An einem bestimmten Punkt realisieren wir, dass wir nicht einfach nur den ganzen Tag schlafen und die ganze Nacht feiern können. Wir müssen an unsere Zukunft denken, wie wir unsere Miete zahlen und so weiter.“
Davon ist auch Johnston selbst nicht ausgenommen, der vergangenen Sommer einen Job in einem Country-Club in den Hamptons in den USA hatte und dort Speisen und Getränke für die Oberschicht aus New York servierte. „Der Reichtum dort war gewaltig“, berichtet Hill, der die Erfahrungen in seinem Song verarbeitete: „We cycled east along the coast / Among the dunes, houses were growing / Is this the top of the world we know / Is this where we wanna go?“. „Es nimmt Bezug auf die gigantischen Villen, die den Strand säumten... Wir konnten gar nicht anders, als uns zu fragen: Ist es das? Ist dies der Gipfel des Erfolges? Geschiedene, die $25-Burger essen und allein in riesigen Häusern leben ... und den Schein für die Kinder aufrechterhalten, indem sie mit ihnen zu Privatstränden gehen? Hat das Leben nicht mehr zu bieten als nur das Geld?“
Sion Hill beantwortet diese Frage für sich mit aller Überzeugung: „Take me, take me to another world“, singt er in „Fuel Kids“, und: „Rip out the heart and watch it beating / That’s what you’ve gotta do to wake up“. „Manchmal braucht man einen Weckruf“, sagt er dazu. „Um die Dinge zu sehen, die wirklich zählen“. Man sollte sich und die Dinge nicht zu ernst nehmen – ganz so wie damals, als er noch vor uns lag, der Ernst des Lebens. „Ich will die Leute daran erinnern, dass ganz egal wie anstrengend es wird, wenn wir älter werden, oder wie sehr Geld die Antwort zu sein scheint: wir sollten niemals vergessen, Zeit für die kleinen Dinge im Leben zu finden – ‚don't let the fire go out’, oder wie die Kids von heute sagen: always remember to keep it lit.“
„Fuel Kids“ ist die Debüt-Single von Sion Hill bei Warner Music Germany. Das Debütalbum „Elephant“ des Musikers erschien 2017 über Clouds Hill Records.