The Blessed Madonna
Die Geschichte von The Blessed Madonna begann mit drei magischen Worten, die mit Schuhcreme auf einen kaputten Karton gekritzelt bei einer kleinen, verschwitzten Party an die Wand gepinnt wurden: We Still Believe. „Ich glaube, man versteht erst wirklich, was Hoffnung ist, wenn man sich davon praktisch schon komplett verabschiedet hat. Womit wir bei mir im Jahr 2011 wären. Ich war...
Die Geschichte von The Blessed Madonna begann mit drei magischen Worten, die mit Schuhcreme auf einen kaputten Karton gekritzelt bei einer kleinen, verschwitzten Party an die Wand gepinnt wurden: We Still Believe. „Ich glaube, man versteht erst wirklich, was Hoffnung ist, wenn man sich davon praktisch schon komplett verabschiedet hat. Womit wir bei mir im Jahr 2011 wären. Ich war spektakulär und monumental gescheitert. Ich verließ das Label. Ich legte nicht mehr auf. Ich brachte keine Platten mehr heraus. Ich war geschieden und lebte auf der Couch meines Vaters. Also beschlossen meine Freund:innen und ich natürlich, einen illegalen Rave zu schmeißen. Wir hatten keine Deko zur Hand, also schnappte ich mir einen Karton und schrieb darauf die Worte ‚We Still Believe‘. Ich musste daran glauben, dass es wieder bergauf gehen kann – und damit fing alles an.“ Nach Jahren des Couchsurfings und 50-Dollar-Gigs, auf die allenfalls noch ein paar Dollar Benzingeld kamen, machte sich The Blessed Madonna einen Namen als herausragende Technikerin hinter den Decks, wurde erst bekannt und schließlich sagenumwoben für ihre perfekt abgestimmten, dynamischen Sets, die von Disco über Techno bis hin zu House und zurück reichten. Ob sie dabei saunagroße (und mindestens ebenso heiße) Einraum-Clubs, Zirkuszelte, Theater, gewaltige Festivalbühnen oder ganze Straßenzüge bespielte – zweitrangig. The Blessed Madonna ist live ein kathartisches Erlebnis. We Still Believe – manchmal fängt alles mit drei magischen Worten an.