Erwachsenwerden, ein irrer Trip: Griff veröffentlicht neue Single "Vertigo"
"Ob es nun Erfahrungen mit der Liebe sind oder das Erwachsenwerden, für mich fühlt es sich immer so an, als würden die Welt und meine Gefühle sich schneller drehen als ich mithalten kann."
Länger nichts von Griff gehört! Das ändert sich nun glücklicherweise, denn die britische Musikerin hat ihre neue Single „Vertigo“ am Start, die soeben ihre Premiere als „Hottest Record in The World“ bei BBC Radio 1 feierte und nun über Warner Music überall erhältlich ist. Unten gibt es einen Visualizer zum Song zu sehen.
Ihrem bewährten 360-Grad-Ansatz folgend, produzierte Griff „Vertigo“ selbst und das über nicht viel mehr als eine einzelne Note, die man über den Verlauf des Songs als pulsierenden Ton hört. Er ist so etwas wie der Herzschlag des Songs, der von der manchmal überwältigenden Orientierungslosigkeit handelt, die man in seinen frühen 20ern empfindet, auch und gerade in der Liebe. „I wasn't asking for a lifetime / I was just asking you to take my hand“, singt Griff in einer der vielen herzzerreißend starken Zeilen dieses Songs, in dem sie einmal mehr eine Lebensweisheit weit jenseits ihrer 22 Jahre an den Tag legt. („You're scared of love, wеll, aren't we all?“) „Vertigo“ ist ein Song, der warm und satt produziert ist, intim und verletzlich und zugleich leicht und beflügelnd – eine beeindruckende Rückkehr für diese junge Frau, die schon so viel erreicht hat und doch gerade erst am Anfang ihrer Karriere steht.
Der Songtitel „Vertigo“ (dt. Schwindel) bezieht sich laut Griff „auf einen emotionalen Zustand – man hat ständig das Gefühl, als würde man kopfüber hängen. Ob es nun Erfahrungen mit der Liebe sind oder das Erwachsenwerden, für mich fühlt es sich immer so an, als würden die Welt und meine Gefühle sich schneller drehen als ich mithalten kann. Mit ‚Vertigo‘ beginnt für mich ein neues kreatives Kapitel und ich freue mich darauf, mit euch allen auf diese Reise zu gehen.“
Griff macht die Dinge so, wie sie sie für richtig hält. Mit ihrem facettenreichen Ansatz ist sie die Art von modernem Popstar, für den bestehende Regeln allenfalls ein Angebot sind, das man nutzen kann – oder eben nicht. Geboren und aufgewachsen in Kings Langley, begann sie schon als Teenagerin Musik zu machen. Schnell merkte sie dabei, dass sie die Dinge anders anging – womöglich beeinflusst durch ihre chinesisch-jamaikanischen Wurzeln oder ihren allumfassenden Ansatz, der Songwriting und Produktion ebenso beinhaltet wie Mode und Design. Vom ersten Tag an erwies sich Griffs Lernkurve als ähnlich unkonventionell: Bevor die Pandemie zuschlug, hatte sie nur ein einziges Konzert überhaupt gespielt (für ihre DIY-EP „Mirror Talk“), trotzdem sollte ihr Lockdown-Mixtape „One Foot In Front of The Other“ – in dem sie eine gekonnte Gratwanderung zwischen Zerbrechlichkeit und jugendlicher Unerschrockenheit unternahm – Griff praktisch von null auf Popstar katapultieren, während sie (wie wir alle zu der Zeit) in ihrem Zimmer festsaß. Von dort aus durfte sie staunend miterleben, wie „One Foot In Front of The Other“ das erste Mixtape überhaupt einer Künstlerin wurde, das in die Top 5 der UK-Charts kam. In der Folge gewann Griff den prestigeträchtigen BRITS Rising Star, zwei NME Awards und hat mit ihren selbstgemachten Hits wie „Black Hole" bis heute über 650 Millionen Streams gesammelt.
Als sie endlich aus den Klauen des Lockdowns entlassen wurde, holte Griff live all das nach, was sie die beiden Jahre zuvor verpasst hatte. Einige der weltweit größten Künstler:innen luden sie zu sich auf Tour ein (Dua Lipa, Coldplay, Ed Sheeran, Florence + the Machine) und sie baute sich eine leidenschaftliche Fangemeinde auf, wohin auch immer ihr charakteristischer Bubble-Ponytail sie führte. Es war ein Durchbruch auf breiter Front, der auch Griffs erste Festivalauftritte umfasste – zuletzt eröffnete sie für HAIM beim All Points East – und ausverkaufte Headline-Shows wie der Londoner Brixton Academy. Und all das, während sie wie so viele ihre Altersgenoss:innen versucht, ihren Platz in einer Welt zu finden, die ebenfalls auf dem Kopf zu hängen scheint. „Vertigo" ist der Sound von Griff, die wieder Boden unter den Füßen hat und die Zukunft fest im Visier. Es ist der Beginn einer neuen Phase für sie. Die Haare trägt sie dieser Tage ein wenig anders. Unverändert bleibt die Tatsache, dass wir es hier mit einem Once-in-a-Generation-Talent zu tun haben, das sich nicht davor scheut, die Dinge ein wenig anders zu machen als der Rest.