Liam Gallaghers "Wall of Glass" ist da – und noch viel großartiger, als man hoffen konnte

News-Titelbild - Liam Gallaghers "Wall of Glass" ist da – und noch viel großartiger, als man hoffen konnte

© CHARLIE LIGHTENING

Es ist ganz ohne Zweifel eines der spannendsten Comebacks der letzten Jahre: Liam Gallagher, legendärer Ex-Frontmann von Oasis und der Nachfolgeband Beady Eye, veröffentlicht in baldiger Zukunft sein erstes Solo-Album "As You Were" – und schon jetzt gibt es die erste Single "Wall of Glass". Der Song feierte gestern Abend Premiere in der Radiosendung von Mistajam bei BBC und ist jetzt erhältlich, außerdem kommt ihr unten in den Genuss des offiziellen Musikvideos

"I don't mean to be unkind/ But I see what's in your mind", lässt uns Liam Gallagher in seinem Song wissen – und das Video suggeriert, dass er damit nicht zuletzt auch seinen eigenen Kopf meint (der Mann kann einfach alles), denn in dem Clip stiert der 44-Jährige in diverse Spiegel – und sein Spiegelbild singt grimmig zurück. "You believe in fascinations/ And designer vaccinations, love", übt der Song deutliche Gesellschaftskritik, und fährt fort: "You get along/ You were sold a one direction/ I believe the resurrection's on, and you were wrong"

Eine ordentliche Designer-Vaccination hat auch Liam Gallagher selbst in dem Video verpasst bekommen, das unter der Regie von François Rousselet gedreht wurde. "Ich bekam in einer Szene eine goldene Kapuzenjacke von Saint Laurent zum Anziehen, was mich – wie ich mich selbst überzeugte – aussehen ließ wie ein moderner Elvis, da er ja ebenfalls goldene Anzüge liebte", kommentiert Gallagher gegenüber Pitchfork. In dem Interview verrät er außerdem, dass sein neues Album "As You Were" irgendwann im Oktober erscheinen wird. "Ich finde, es gehört zu den besten Arbeiten, die ich jemals gemacht habe", so Gallagher. "Und das werdet ihr ebenfalls, wenn ihr es hört."

Und in der Tat – die Single "Wall of Glass" lässt erahnen, dass wir uns auf Großes einstellen können. Der Song knallt von der ersten Sekunde und berauscht mit rau aufheulenden Akkorden, druckvollen Drums, unheimlichen Chorgesängen – und der sehnsuchtsvollen Drohgebärde von Liam Gallaghers, der nichts von einer einzigartigen, unantastbaren Aura eingebüßt hat.