Neu am 11. August: Fred Again.., Liam Gallagher, Nate Brazier und mehr
Trotz Ferienzeit gibt’s auch heute wieder eine erlesene Auswahl feinster neuer Musik:
Fred Again..: adore u (feat. Obongjayar) (Single)
Erst vor wenigen Wochen feierte er sein Debüt beim Glastonbury (und war damit eines der Gesprächsthemen des legendären Festivals), Ende Juli wurde er für sein hochgelobtes Album “Actual Life 3” beim Mercury Prize nominiert – und heute hat er einen neuen Song am Start. “adore u” heißt er und ist eine Kollaboration mit Obongjayar; Was Fred again.. von dem nigerianischen, in London lebenden Künstler hält, kommentierte er bereits Anfang der Woche mit einem Session-Snippet des neuen Songs: “Endlich konnte ich mich in den Raum setzen und diesen wunderbaren Mann diese Worte singen hören, genau dort. Und es war wirklich magisch. Was für ein toller Mann.” Ab sofort gibt’s die Single überall.
Liam Gallagher: Knebworth 22 (Album)
In den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts hatte seine Band Oasis im Dorf Knebworth zwei bahnbrechende Auftritte vor einer Viertelmillion Menschen gefeiert, im letzten Jahr kehrte er schließlich dorthin zurück. Im Interview bei BBC Radio 2 verglich er die beiden triumphalen Soloshows mit den berühmten damaligen Gigs: “Es ist wie bei einem Boxer: Wenn er seinen ersten Titel gewinnt, fühlt sich das großartig an. Wenn er ihn aber verliert und dann 26 Jahre später noch einmal gewinnt… bin ich mir ziemlich sicher, dass ihm der 26 Jahre später mehr bedeutet.” Alle 170.000 Tickets für das Wochenende waren fast sofort ausverkauft; er und seine aktuelle Band waren in absoluter Hochform, und das Publikum zelebrierte die Shows geradezu euphorisch – angefangen beim tosenden Beifall, mit dem Liam Gallagher begrüßt wurde, als er die Show mit “Hello” eröffnete, bis zum kollektiven Gesang bei den Klassikern “Wonderwall” und “Champagne Supernova” (letzteres mit einem Gastauftritt von Stone-Roses-Legende John Squire). Für alle, die dieses historische Ereignis noch einmal erleben möchte, ist die Aufzeichnung dieses Events jetzt als Live-Album erschienen: “Knebworth 22” gibt’s ab sofort überall.
Nate Brazier: Nothing’s Sacred (EP)
Das Magazin Clash nahm ihn kürzlich in seine Liste der “2023 Ones To Watch” auf und schrieb, er “untersucht die gegenwärtige Situation der turbulenten Jugend in Songs, die zwischen dem verborgenen Untergrund und dem Massengeschmack angesiedelt sind.” Der im Süden Londons geborene Künstler wird gerade überall gefeiert und mit Lob bedacht, das unter anderem auch seiner heute frisch erschienenen zweiten EP gilt. “Nothing Sacred” markiert den Beginn einer Reise in Richtung Authentizität und Individualität für den 20-Jährigen, der seine eigene reichhaltige Musik zu einer unverwechselbar einzigartigen Ausdrucksform entwickelt. Ab sofort ist die vier Tracks umfassende Songsammlung von Nate Brazier überall erhältlich.
Boy Bleach: 21st Century Rockstar (Single)
Sie stammen aus Leyton im Osten Londons, und gerade sind sie dabei, sich als eine der aufregendsten, spannendsten Bands des Jahres aus dem UK zu etablieren. In diesem Sommer spielten sie bereits zahlreiche ausverkaufte Gigs quer durch Europa; heute veröffentlichen sie eine neue Single, einen frenetischen, donnernden, Gitarren-getriebenen und energetischen Track, über den Boy Bleach selbst sagen: “Zu hören, wie sich jemand selbst als ‘21st Century Rockstar’ bezeichnet, ist einfach nur peinlich, aber genau das war auch der Punkt. Wir sind aus unseren Vollzeit-Scheißjobs zu unserem Hauptjob gewechselt, der Musik, und es ist immer noch seltsam, sich zu akklimatisieren. Also gingen wir an den ruhigsten und abgelegensten Ort, den wir finden konnten, und machten einfach einen Song über den Schmerz von Exzess und Schwelgerei, Berühmtheit und die Industrie…” Hier ist er: “21st Century Rockstar” ist jetzt überall zu haben.
Joachim Witt: In unserer Zeit (feat. Marianne Rosenberg) (Single)
“Der Fels in der Brandung”, sein neues Album – dessen Titel wie kaum ein anderer zu seiner Persönlichkeit und seinem unverwüstlichen Standing in der deutschen Musiklandschaft passt –, wird am 15. September erscheinen. Und nachdem die erste Auskopplung “Schwör mir”, eine monumentale, eindringliche Hymne über die Sehnsucht nach ewiger Liebe, schon gezeigt hat, worauf sich seine Fangemeinde und alle anderen freuen können, überrascht Joachim Witt mit der zweiten Single nicht nur durch den frischen neuen Sound, sondern auch seine Duettpartnerin Marianne Rosenberg – schon seit ihren Teenagerjahren in den 1970ern eine absolute Ikone in der Pop- und Schlagermusik. Der gemeinsame Song “In unserer Zeit” ist ab sofort überall vorrätig.
Malou: Lying (Single)
Nachdem die junge Hamburgerin mit hawaiianischen Wurzeln zuletzt mit der Single “Lose That” auch klanglich ein ganz neues Kapitel eingeläutet hatte, beschäftigt sie sich jetzt mit einem Gefühl, dass dermaßen umwerfend und intensiv ist, dass sie sich selbst darüber belügen muss: dem Trennungsschmerz, jenem “darkest place I’ve ever been”, an dem landen zu können sie niemals geglaubt hätte. Es geht ums Vergessen und Weitermachen, um die emotionale Wahrheit, der man sich stellen muss: Sie denke ja eigentlich gar nicht immer an ihn – nur halt “every day and every night”. Die Intimität und die unglaubliche Nähe, die Malou allein mit ihrer Stimme am Mikrofon herstellt, sorgt dafür, dass einem “Lying” nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Ab sofort ist die Single überall zu haben.
Wilhelmine: Paula (Single)
Ihre Kindheitsfreundin Paula war immer da. Immer dann, wenn ihr Leben mal wieder im Umbruch war. Wenn sich alles um sie herum änderte und ihr einfach nur zum Wegrennen zumute war, gab es da diese eine Konstante, auf die sie sich verlassen konnte. In den hellen Momenten, aber vor allem in den dunklen. Selbst in denen ist es Paula gelungen, gemeinsam mit ihr zu lachen. Wie sie das geschafft hat? “Oh Paula, manchmal glaub ich, du kannst zaubern”, singt Wilhelmine im Refrain ihrer neuen Single und ergänzt voller Bewunderung für deren Mut: “Warum kannst du das so gut? Ich trau dir alles zu.” Zu poppig-leichten Beats singt sie mit einer Stimme, die bei aller Klarheit eine liebevolle, umarmende Wärme durch den ganzen Song trägt. Ab sofort gibt’s diese Hommage an die Freundin überall.
Monet192: Kein Herz (Single)
Ihn zu lieben, kann ganz schön aufreibend sein. Wer die dramatischen Herzschmerz-Balladen verfolgt hat, die der St. Galler im Laufe der letzten Jahre veröffentlicht hat, weiß das. Das eigene Gefühlsleben hat er in seinen Rap- und Gesangsparts etliche Male offengelegt, auch tränenreich-toxische Beziehungsphasen spielten in seinen Stücken immer wieder eine tragende Rolle. Und trotzdem ist diesmal irgendetwas anders. Mit seiner neuen Single ergründet der 26-Jährige zum ersten Mal die wohl dunkelste Schattenseite seiner Persönlichkeit, sein “Evil Me”. “Vielleicht hast du recht und ich spüre Liebe nur, wenn’s dir schlecht geht”, überlegt Monet192 in der mächtigen Hook von “Kein Herz” zu einem tighten Rhythmus aus der Drum-Machine und episch-sinistren Synthwave-Bässen; im Hintergrund macht ein Teppich aus Sternenstaub-Sounds den düsteren 80’s-Pop-Flavour perfekt. Die Single ist jetzt überall vorrätig.
Nio: Wenn es weh tut (Single)
Liebe und Selbstzerstörung gehen nicht selten Hand in Hand, das hat er im Laufe seines junges Lebens gelernt. Die Suche nach Erfüllung in Zweisamkeit hat das Mainstädter Wunderkind zuletzt immer wieder an seine Grenzen gebracht und mit dem Feuer spielen lassen. Phasenweise fand er Sekundenglück nur noch im Schmerz, der ihn “kranke Songs” schreiben ließ. “Wenn es weh tut”, seine neue Single, ist einer dieser Songs. Selten zuvor hat es im deutschsprachigen Rap eine derart präzise Darstellung toxischer Beziehungsmechanismen gegeben – “das Leben ist ungesund, deine Stimme ist Opium”. Nio, dieser Junge, der “nie genug” bekommt, will sich lösen aus der emotionalen Gefangenschaft – nur, um am Ende einmal mehr festzustellen, dass er sie sich selbst auferlegt hat. Er kann nur lieben, wenn es weh tut, kann nur gewinnen, wenn er wieder und wieder alles verliert – ein nie endender Teufelskreis. Ab sofort ist “Wenn es weh tut” überall zu haben.
SHARI: Risiko (Single)
Sie treibt durch die Nacht, steht zwischen Camel Blues, Wodka-Shots und zartem Schnee einmal mehr im Bassgewitter. Auf zittrigen Knien, ohne Rücksicht auf Vernunft, Verstand und den nächsten Tag, tanzt sie Marathon-artig durchs Blitzlicht. Die neue Single der Wahlberlinerin zeichnet imposante Bilder eines Clubaufenthalts, bleibt in seiner Aussage aber spannungsvoll nebulös. Offensichtlich ist, dass sie auf ex trinkt, um Abstand zum Ex-Partner zu gewinnen; als Bewältigungsstrategie im Einzelkämpferinnen-Modus. Währenddessen durchquert SHARI ein breites Feld an Gefühlszuständen, bis schließlich alles verschwimmt: “Ein Auge lacht, ein Auge weint, bin zusammen mit der Einsamkeit.” Empowerment und Trennungsschmerz, Waghalsigkeit und Ablenkung, Freudentaumel und Selbstzerstörung verschmelzen zu einem schemenhaft-vielfarbigen Gewirr. “Risiko” heißt diese Reise ins Unbekannte, die ab sofort überall erhältlich ist.