Heißzeit, Waldbrand, Artensterben – "Alles explodiert" zeigt die Welt nach dem großen Knall
Nach diesem Sommer kann man sich erstmals so richtig vorstellen, was das Wort "Klimawandel" bedeuten kann, oder? "Heißzeit" lautet das Schlagwort, mit dem Forscher vor einer neuen globalen Erderwärmung warnen. Klingt immer noch zu abstrakt? Dann empfehlen wir: hört euch MIGOs neuen Song "Alles explodiert" an. Der Düsseldorfer Sänger redet in seiner Debüt-Single Klartext, und er hat verdammt noch mal etwas zu sagen.
"Wir züchten, was wir brauchen / Vernichten was wir haben, ganz nebenbei / Und irgendwann zwischen den Trümmern / Und all dem grauen Rauch / Gibt's keinen der noch bleibt / Um zu sagen tut uns leid ", sprech-singt er über einen sparsamen und kraftvollen, atmosphärischen Beat, und prophezeit: "Und wenn die Welt bald explodiert, ist keiner mehr hier um zu gestehen: ‚Das waren wir, ganz allein wir'. Denn wir kamen und sahen und siegten und dann ist alles explodiert".
Harter Tobak, zugleich aber die richtigen Worte zur richtigen Zeit. "Die Nummer habe ich in der U-Bahn zwischen Heim und Büro entwickelt“, verrät MIGO. "Man hört ja fast täglich, wie irgendein Diktator mit nuklearer Vergeltung droht. Ich hatte irgendwann ein Bild von einer zerstörten Welt im Kopf, welche aber keine Hinweise darauf gibt, was genau zu ihrer Zerstörung geführt hat. In meinem Szenario ist der Auslöser die typische Sucht des Menschen, alles zu verbessern, zu vergrößern, schneller und mächtiger zu machen, und sich erst später selbst zu fragen, ob man überhaupt schon reif war. Es geht mir nicht so darum, Leute mit diesem Song zu maßregeln, sondern ein Bild zu kreieren und die Hörer selbst entscheiden zu lassen, wie sie damit umgehen."
Seht euch hier die Video-Premiere zu "Alles explodiert" an: