Bausa ist ein "Vagabund": Hier die Video-Premiere zum neuen Song sehen
Baui is back. Und, business as usual, hat hitverdächtige zweieinhalb Minuten feinste Komposition im Gepäck: Mit "Vagabund" veröffentlicht der Senkrechtstarter am heutigen Freitag die nächste Single samt Videoauskopplung, die den Status des Deutschrap-Spätsommer-Ohrwurms kaum verfehlen dürfte. Leichtfüßig wie eh und je schüttelt er das nächste Meisterwerk aus dem Ärmel und manifestiert seine Charakteranlage, lyrisch wie visuell, offener denn je.
Nie vorher hat Bausa seine eigenes Naturell so treffend beschrieben wie im Sinnbild des "Vagabunden", der, praktisch immer auf der Reise und unbeschwert vor sich hin treibend stets nur "dem Wind" folgt. Und dies, dafür ist der frisch erschienene Song nur ein weiteres Zeugnis, durchaus in vielfacher Hinsicht: Der "Casanova" aus dem tiefen Süden der Republik macht keinen Hehl daraus, dass er sich den Kopf bereitwillig durch eine Vielzahl an Personen des weiblichen Geschlechts verdrehen lässt. Vielmehr gesteht er mit breiter Brust, dass er, trotz dessen er freilich den einen oder anderen Wesenszug eines Gentleman in sich trägt, bei weitem "kein Traumprinz" ist, der sich jemals der romantischen Illusion nachhaltiger Zweisamkeit hingeben würde.
Seien wir ehrlich: Für dieses unverblümte Eingeständnis würde man vermutlich jeden anderen Vertreter seiner musikalischen Spezies mittelmäßig bis stark verabscheuen … Aber Bausa ist, und das ist hinlänglich bekannt, ein Ausnahmefall: Durch seine relaxte und grundehrliche Strahlkraft, gepaart mit seinem umwerfenden Charme, den er insbesondere durch seine unverwechselbar angenehme Stimmfarbe kommuniziert, ist es sogar im direkten Angesicht seiner durch und durch unchristlichen Laster unmöglich, ihm sein Verhalten ernsthaft Übel zu nehmen. Was immer dieser liebenswerte Gauner auch vom Stapel lässt: Aus seinem Munde gesprochen wirkt es niemals auch nur im Ansatz geschmacklos. Und peinlich sowieso nicht.
Die durch eine enorme Rastlosigkeit gekennzeichnete Reiselust des Bietigheimers bezieht sich, nebenbei bemerkt, nicht allein auf die unergründliche Frauenwelt, sondern ist durchaus auch wortwörtlich zu nehmen: Nachdem wir Zeugen zügelloser Club-Eskalationen, skurriler Performances in gewaltigen Gotteshäusern und formvollendeten Golfplatz-Sessions wurden, präsentiert sich Baui diesmal in imposanter Dschungel-Ausstaffierung. Ganz abgesehen von der atemberaubenden Serengeti-Optik der im Video zu bestaunenden südafrikanischen Wildnis scheint sich der "Baron" am Pool des abseitigen Lodges wahrhaft pudelwohl zu fühlen. Die musikalische Untermalung jener Bewegtbilder, die Bausa nicht zum ersten Mal unter Mithilfe der Jugglerz und the Cratez konstruiert hat, passt sich in ihrem karibisch-luftigen Stil brillant an dieses Setting an. Seht selbst: