Alle aufwachen, Foals melden sich mit neuer Musik zurück!
Mit ihrem letzten Album „Everything Not Saved Will Be Lost” (2019) erklommen Foals gleich mehrere neue Gipfel: das ambitionierte Werk erschien in zwei Teilen, brachte ihnen erstmals Platz 1 der britischen Albumcharts ein und wurde später mit einem BRIT Award in der Kategorie „Best Group“ gekrönt. Nun melden sich die Indie-Rocker mit ihrer neuen Single „Wake Me Up“ zurück und geben damit einen ersten Ausblick auf ihr neues Album, das im kommenden Jahr folgt. Unten gibt es das Musikvideo zum Song.
Nach der geballten Wucht von „Everything Not Saved Will Be Lost” bildet „Wake Me Up” so etwas wie den entschlackten Gegenentwurf. Mit kantigen, flirrenden Gitarren in bester Chic-Manier, tighten, synkopischen Rhythmen und Foals' unvergleichlichem Gespür für druckvolle, eindringliche Hooks ist der Song zugleich eine natürliche Weiterentwicklung wie auch eine Referenz auf die Wurzeln der Band – damals, als Yannis Philippakis und Co. mit ihrer Musik Hauspartys im heimischen Oxford aufmischten.
Der Frontmann sagt: „Wir haben als Band eine ziemliche Reise hinter uns, auf der wir mit unterschiedlichsten Klangpaletten experimentiert haben. Diesmal verspürten wir alle den Wunsch, zu unseren ursprünglichen Ansätzen zurückzukehren, bei denen der Rhythmus, die Grooves und die Gitarren architektonisch ineinandergreifen. Wir wollten die Körperlichkeit der Musik spüren. Und wir wollten, dass es sich gut anfühlt.“
Auch die eskapistischen Lyrics markieren eine Abkehr vom letzten Projekt. Für ihre Songwriting-Sessions fanden sich Yannis und seine Bandkollegen Jimmy Smith und Jack Bevan frühmorgens in ihrem kleinen, stickigen Proberaum in Peckham ein. Wenn sie ihr Tagewerk beendeten, hatte sich bereits ein Schleicher der Dunkelheit über South London gelegt. „Wake Me Up“ nahm inmitten des ohnehin schon düsteren britischen Winters Gestalt an, der durch die zunehmenden Covid-Restriktionen immer beklemmender wurde. All das übte einen unterschwelligen Einfluss auf Foals aus, deren kreatives Schaffen ebenso sehr von ihrer Umgebung wie von ihrer inneren Inspiration geprägt wurde.
Yannis fügt führt aus: „Mit ‚Wake Me Up‘ wollte ich einfach einen Song darüber schreiben, wie man sich in eine bessere, idyllische Situation transportiert. Ich glaube, wir alle hatten in den vergangenen achtzehn Monaten das Gefühl, in einem merkwürdigen Fiebertraum zu sein, der sich surreal und zugleich sehr real anfühlte. Ich denke, jede und jeder von uns hat sich mehr als einmal gewünscht, am nächsten Morgen irgendwo ganz woanders aufzuwachen.“
„Wake Me Up“ wurde von dem Grammy-nominierten John Hill (u.a. Portugal The Man, Florence + The Machine und Cage The Elephant) produziert, als Co-Produzent war Miles James beteiligt und zusätzliche Produktion steuerte A.K. Paul bei (zusammen mit seinem Bruder Jai Paul Mitbegründer des Paul Institute). Das Mixing des Songs erledigte der zehnfache Grammy-Preisträger Manny Marroquin (Post Malone, Kanye West, Rihanna).„Wake Me Up“ deutet an, was man vom Rest des Albums erwarten kann, das Yannis als „unsere Version eines Dance- oder Disco-Albums“ beschreibt, mit Texten, „die einen aus der Beklemmung des Lockdowns und der Trostlosigkeit des letzten Jahres herausholen.“
Im April kommenden Jahres feiern Foals ihre ersehnte Rückkehr zum Live-Geschäft, unter anderem mit einem Konzert in Berlin (14. Mai, Verti Music Hall), gefolgt vom Festivalsommer, der hierzulande Auftritte der Band bei den Festivals Hurricane und Southside (18.-20. Juni) bereithält.