Inspiriert von einer Wüstenblume schrieb Molly Tuttle den Song "Castilleja"
Am Freitag veröffentlichte Molly Tuttle ihr neues Album "Crooked Tree". Darauf spürt die die preisgekrönte Sängerin, Songwriterin und Musikerin gemeinsam mit ihrem Bluesgrass-Kollektiv Golden Highway ihrer Liebe zum Bluegrass nach, die sie einst durch ihren Vater – ein Musiklehrer und Multiinstrumentalist – und ihren Großvater – ein Banjospieler – entdeckte. Über den Verlauf von 13 Tracks ehrt sie die Bluegrass-Tradition, während sie das Genre gleichzeitig in neue Richtungen vorantreibt.
Ein Beispiel dafür liefert der Song "Castilleja", zu dem ein begleitendes Video erschienen ist. Unten kann man den Clip ansehen, zu dem die Musikerin unten erklärende Worte liefert. Danach ist der Titel nach dem Namen für eine gleichnamige Wüstenblume inspiriert, außerdem lautete so der Titel einer Privatschule, die sich direkt neben Mollys damaliger Highschool befand. Aus diesen Zutaten hat sie die Geschichte des Songs gesponnen, den sie gemeinsam mit Ketch Secor schrieb.
Als weitere Gäste wirken auf dem Album Sierra Hull, Old Crow Medicine Show, Margo Price, Billy Strings, Dan Tyminski und Gillian Welch mit. Die Albumaufnahmen fanden live in den Oceanway Studios in Nashville statt. Neben Tuttle (Gesang, Gitarren) und Golden Highway – Bronwyn Keith-Hynes (Fiddle), Dominick Leslie (Mandoline), Shelby Means (Bass) und Kyle Tuttle (Banjo) – wirken auf "Crooked Tree" die Musiker Darol Anger (Fiddle), Ron Block (Banjo), Mike Bub (Kontrabass), Jason Carter (Fiddle), Viktor Krauss (Kontrabass), Todd Phillips (Kontrabass) und Christian Sedelmyer (Fiddle) mit, zusätzlicher Harmoniegesang kommt von Tina Adair, Lindsay Lou und Melody Walker. Die Songs wurden von Tuttle komplett geschrieben oder mitgeschrieben, außerdem produzierte sie gemeinsam mit Jerry Douglas.
"Ich wusste immer, dass ich eines Tages eine Bluegrass-Platte aufnehmen wollte", sagt Tuttle. "Und als ich dann mit dem Songwriting begann, strömte alles wie von selbst aus mir heraus. Ich habe in der Vergangenheit manchmal einen inneren Druck verspürt, neue, ‚ungehörte‘ Sounds kreieren zu müssen. Dieses Mal wollte ich hingegen einfach ein Album machen, das ein Abbild der Musik ist, die in meiner Familie über Generationen weitergegeben wurde. Ich habe einen Weg gefunden, das zu tun und zugleich Songs zu schreiben, mit denen ich mir treu bleibe. Das hat mir sehr geholfen, als Songwriterin zu wachsen."
Molly Tuttle wurde bereits mit mehreren Ehrungen ausgezeichnet, u.a. erhielt sie bei den Americana Music Awards 2018 den Preis als "Instrumentalist of the Year" und wurde von der International Bluegrass Music Association sowohl 2017 als auch 2018 zum "Guitar Player of the Year" gekürt – als erste Frau in der Geschichte der IBMA.