24. August 2023

"Diamonds And Pearls" (1991) kommt in einer sensationell erweiterten Neuauflage

Die Super-Deluxe-Formate enthalten 47 bisher unveröffentlichte Audio-Tracks und über Zwei Stunden live gefilmtes Konzertmaterial in HD. Schon heute gibt es die Songs "Alice Through The Looking Glass" & "Insatiable (Early Mix – Full Version"

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"Diamonds And Pearls" ist das dreizehnte Studioalbum von Prince – und es war zugleich das erste mit seiner neuen Begleitband The New Power Generation. Wie sehr die Chemie zwischen den Musiker:innen stimmte, lässt sich neben den glänzenden Kritiken auch an den Zahlen ablesen: Sechs gewaltige internationale Singles brachte das 1991 veröffentlichte Album hervor – darunter die Hits „Gett Off“, „Cream“ und den ikonischen Titeltrack – und war ein weltweiter Charterfolg, u. a. mit Platz 3 und Doppelplatin in den USA, Platz 8 und Platin in Deutschland und Platz 2 und Dreifach-Platin im UK, wo „Diamonds And Pearls“ bis heute das meistverkaufte Album von Prince ist.

Am 27. Oktober wird Paisley Park Enterprises in Zusammenarbeit mit Sony Music Entertainment und Warner Records „Diamonds And Pearls“ in physischer und digitaler Form sowie als Stream neu auflegen. Das Klassikeralbum ist zum ersten Mal in neu gemasterter Qualität zu hören und wird nicht weniger als 47 bisher unveröffentlichte Tracks sowie über 2 Stunden unveröffentlichte Konzert-Performances aus Prince' legendärem Archiv bereithalten. HIER vorbestellen

Der Reissue wird folgende Formate umfassen:

  • Super Deluxe Edition (7CD+Blu-Ray / 12LP+Blu-Ray / Audio-Download und Streaming)
  • Deluxe Edition (2CD / 4LP 180g Vinyl)
  • Remastertes Album (1CD / 2LP 180g off-white "Pearl"-Vinyl (nur USA) / 2LP 180g durchsichtiges „Diamant"-Vinyl (außer USA) / Download und Streaming)

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Nach der erfolgreichen Veröffentlichung der „1999“ Super Deluxe Edition (2019) und der „Sign O' The Times Super Deluxe Edition“ (2020) taucht die Super Deluxe Edition von „Diamonds And Pearls“ zum dritten Mal tief in die Schatzkammer von Prince ein. Es warten insgesamt 75 Audio-Tracks auf 7x CDs und 12x 180g-Vinyl-Schallplatten.

Durch das neue Mastering des Albums kann man sich auf ein rundumerneuertes Hörerlebnis freuen, dazu kommen 15 der unglaublichen Remixe und B-Seiten aus dieser Zeit, darunter der nie kommerziell veröffentlichte „Gett Off (Damn Near 10 Min.)“-Mix. Die Super Deluxe Edition enthält außerdem 33 bisher ungehörte Studio-Juwelen aus Prince' reichhaltigem Fundus, darunter alternative Versionen von Albumtracks, Nummern, die Prince an andere Künstler weitergab, und Songs, die er 1990 auf Tour aufnahm.

Auch mit „Diamonds And Pearls“ sollten sich Prince & The NPG wieder auf Tour begeben. Einige glückliche Fans kamen vorab am 11. Januar 1992 in seinem Club Glam Slam in Minneapolis in den Genuss eines Sneak Peeks. Kurzfristig angesetzt und natürlich schlagartig ausverkauft, fängt die schweißtreibende Show den unbändigen Spaß und das Alles-ist-möglich-Gefühl ein, die zum Signum dieser Ära werden sollten. Dieses bisher unveröffentlichte Live-Konzert wurde aus dem 24-Spur-Master gemischt und rundet den Audioinhalt der 7CD- und 12LP-Sets ab.

Eben dieses Konzert ist auch in bestechender 2K-Videoqualität auf der Blu-Ray-Disc zu finden, die Teil der beiden Super Deluxe Editionen ist, in den Audioformaten Stereo, 5.1 Dolby True HD und Dolby ATMOS. Die Blu-Ray enthält außerdem den Auftritt von Prince & The New Power Generation bei den Special Olympics im Metrodome in Minneapolis im Juli 1991 (ebenfalls in Stereo, 5.1 und ATMOS), außerdem gibt es einen bisher nicht gezeigten Soundcheck zu sehen. Komplettiert wird die Blu-Ray durch die „Diamonds And Pearls Video Collection“, die ursprünglich 1992 auf VHS und LaserDisc veröffentlicht wurde und seit vielen Jahren vergriffen ist.

Das 120-seitige, gebundene Buch, das der SDE beiliegt, enthält unveröffentlichte Fotos von Randee St. Nicholas und Essays von der Autorin und Moderatorin Andrea Swensson, vom Archivar und leitenden Rechercheur für den Prince-Nachlass Duane Tudahl, vom britischen Musikkritiker und Prince-Experten Jason Draper, von Industrieprofessorin De Angela L. Duff von der NYU Tandon School of Engineering in Brooklyn und von Social-Media-Persönlichkeit KaNisa Williams. Die Einleitung kommt aus der Feder von Chuck D., Gründer der legendären Rapgruppe Public Enemy.

Die „Diamonds And Pearls Super“ Deluxe Edition blickt wie durch ein Vergrößerungsglas auf den beeindruckenden Output dieses einzigartigen Musikers, Songwriters, Produzenten und Performers, der Anfang der 1990er-Jahre in einem so rasanten Tempo schrieb und aufnahm, dass sein nächstes Album praktisch bereits fertig war, als die „Diamonds And Pearls“-Tour im April in Tokio begann.

Zusätzlich wird es einen ganz neuen Dolby-ATMOS-Mix von „Diamonds And Pearls“ geben. Es ist das allererste Mal, dass ein Prince-Studioalbum in ATMOS abgemischt wurde. Dieser Mix wird auf einer audiophilen Blu-Ray erscheinen, die das Album in Dolby ATMOS und HD Stereo (24bit / 44.1kHz) enthält.

Wer ein ganz besonderes Stück Prince besitzen möchte, für den ist das nummerierte 7"-Single-Boxset von „Diamonds And Pearls“ interessant. Streng limitiert auf 1.991 Exemplare und damit ein echtes Sammlerstück, umfasst es das remasterte Audio der sechs offiziellen Singles von 1991 und 1992 sowie eine brandneue 7"-Single mit zwei bisher unveröffentlichten Tracks, „Alice Through The Looking Glass“ und „Horny Pony (Version 2)“. Das Set kann ab sofort exklusiv über den offiziellen Prince Store bestellt werden.

Schon jetzt ist „Alice Through The Looking Glass" als Download/Stream überall erhältlich. Der Track, entnommen aus der Super Deluxe Set, wurde am 28. Mai 1991 in den Larrabee Sound Studios, Studio A, aufgenommen. Und das ist immer noch nicht alles am heutigen Tag, denn ebenfalls schon jetzt als Download/Stream erhältlich ist „Insatiable (Early Mix - Full Version)“, das ebenfalls Teil der Super Deluxe Edition von „Diamonds And Pearls“ ist. Dieser bisher unveröffentlichte, 8'02" lange Mix enthält Lyrics, die letztlich herausgeschnitten wurden, und enthüllt, wie „Insatiable“ in der ersten Abmischung klang. Zu hören sind u. a. eine Reihe von Instrumenten, die in der finalen Version entfernt wurden. Beides Tracks kann man unten anhören

„You have a lot of artists today that have the ability to release four or five albums in the span of 18 months. Prince was already there decades ago.” – Chuck D, 2023

HINTERGRUND

Anders als die vorherigen Prince-Alben wurde der Großteil von „Diamonds And Pearls“ mit The New Power Generation aufgenommen, eine Gruppe, die er größtenteils aus der Gegend um die Twin Cities (Minneapolis und Saint Paul) zusammengestellt hatte. Sie hatten ähnliche kulturelle Hintergründe und lokale Bezugspunkte und halfen Prince dabei, seine vergangenen Einflüsse mit der Gegenwart zu verbinden. Das Resultat war eine neue, beflügelnde Mixtur aus Hip-Hop, Dance, Gospel und Pop, die ihn weltweit an die Spitze der Charts tragen sollte.

The New Power Generation war eine Band, von der Prince so inbrünstig überzeugt war, dass er sie namentlich mit auf dem Cover von „Diamonds And Pearls“ aufführte, was er zuvor nur bei einer anderen Band, The Revolution, getan hatte. Die Gruppe bestand aus Sonny Thompson (Gesang & Bass), Damon Dickson (Gesang & Percussion), Rosie Gaines (Gesang & Keyboards), Michael Bland (Schlagzeug), Kirk Johnson (Gesang & Percussion), Tony M (Gesang), Levi Seacer, Jr. (Bass, Gitarre & Gesang) und Tommy Barbarella (Keyboards).

„Diamonds And Pearls” wurde am 1. Oktober 1991 in die Welt entlassen und hatte sofort einen gewaltigen kommerziellen und kulturellen Einfluss – die Tatsache, dass es das meistverkaufte reguläre (also Nicht-Soundtrack-)Album in der Karriere von Prince wurde, sagt alles. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden die Gründe für diesen enormen Erfolg ausgiebig diskutiert. Als ein entscheidender Faktor wurde dabei die Tatsache identifiziert, dass sich Prince schlussendlich den Ruck gab, auch im Fernsehen auf breiter Front stattzufinden, außerdem dürfte auch die ausgedehnte Tour zum Album durch Europa, Japan und Australien (wo er erstmals gastierte) eine Rolle gespielt haben. Vor allem war es jedoch das Album selbst, dessen breites klangliches Spektrum eine große Bandbreite von Hörer:innen ansprach. „Diamonds And Pearls“ hatte für jeden etwas zu bieten.