Sara Kays
Wir besitzen die Macht, jede Leere auf der Welt zu füllen.
Sara Kays schreibt die Songs, die sie selbst hören muss. Als würde sie ihr Tagebuch vertonen, verwandelt die in Nashville beheimatete Sängerin und Songwriterin innere Kämpfe mit Ausgrenzung, Körperwahrnehmung und einer gebrochenen Familie in tröstenden, befreienden und eingängigen Alternative Pop. In ihrer Musik spürt man die Wärme der Oversized-Longsleeve-Shirts,...
Wir besitzen die Macht, jede Leere auf der Welt zu füllen.
Sara Kays schreibt die Songs, die sie selbst hören muss. Als würde sie ihr Tagebuch vertonen, verwandelt die in Nashville beheimatete Sängerin und Songwriterin innere Kämpfe mit Ausgrenzung, Körperwahrnehmung und einer gebrochenen Familie in tröstenden, befreienden und eingängigen Alternative Pop. In ihrer Musik spürt man die Wärme der Oversized-Longsleeve-Shirts, die sie das ganze Jahr über trägt, man sitzt mit ihr am Küchentisch, darauf wartend, dass ihre Mutter die "Neuigkeiten" der Scheidung überbringt, und erduldet gemeinsam das eisige suburbane Unwohlsein und unerwiderte Liebe. Nachdem sie in weniger als einem Jahr nahezu 850k TikTok-Follower und über 12 Millionen weltweite Streams auf sich vereinte, trifft sie auf ihrer Debüt-EP "Camera Shy" einen Nerv, indem sie hinter die Fassaden blickt und furchtlose Wahrheiten teilt.
"Als junger Mensch hatte ich nie Songs für das, was ich durchmachte", berichtet die Sängerin. "Ich suchte Themen wie ‚Body Image', um dazu passende Musik zu finden, doch bei Google kam nichts. Also begann ich, über Themen zu schreiben, die mir viel bedeuten. Die meisten meiner Songs handeln davon, dass es okay ist, mit etwas zu kämpfen. Auch bei mir hat es nie wirklich aufgehört - aber es wird besser. Wir alle kämpfen denselben Kampf und alles ist gut."
Obwohl Sara am Ende in den sozialen Medien durch die Decke ging, begann ihre Karriere auf die denkbar althergebrachteste Weise. Nachdem Sara im Alter von 12 Jahren ihre erste Gitarre geschenkt bekommen hatte, spielte sie während ihrer Highschool-Zeit oft mehrmals wöchentlich für zwei bis drei Stunden in lokalen Restaurants. Es wurde für sie zu einem regelrechten "Job", von Oasis' "Champagne Supernova" bis hin zu Elvis Presleys "Can't Help Falling In Love With You" alles zu covern. Die talentierte Performerin übte zudem fortwährend und entwickelte ihre Fähigkeiten an der Akustikgitarre und Ukulele weiter. Ihr persönlicher Geschmack reichte dabei von A Day To Remember, Mayday Parade und Panic! At The Disco bis zu Alec Benjamin, Jake Bugg und Kacey Musgraves.
Sie lernte Producer Steven Martinez über Instagram kennen und unternahm mit ihm eine Reise nach Nashville, um dort aufzunehmen. Nach der Veröffentlichung von "Rich Boy" 2018 baute sie in den vergangenen zwei Jahren eine stetig größere Zuhörerschaft auf.
2020 schlug die junge Künstlerin dann mit "No Matter The Season" hohe Wellen. Der Veröffentlichung war ein Video bei TikTok vorausgegangen, in dem sie mutig die Bedeutung des Songs erklärte, während er im Hintergrund lief. Ihre ungefilterte Botschaft kam an - das Video erzielte 7 Millionen Views. Ähnlich erfolgreich lief es für den nächsten Song "Smaller Than This", der 5,4 Millionen Spotify-Streams verbuchte. Fans baten sie oftmals, über bestimmte Themen zu schreiben, worauf sie mit dem Track "Chosen Last" reagierte, der weitere 4,3 Millionen Spotify-Streams verbuchte und ihre monatliche Hörerschaft auf der Plattform auf 1,3 Millionen wachsen ließ.
"Ich probiere immer unterschiedliche Sachen aus", sagt sie. "Es fühlte sich richtig an, online zu erklären, was diese Songs mir bedeuten. Verrückt, dass sie so vielen anderen ebenso viel bedeuteten."
Sara stellte Camera Shy offiziell mit der Single "I'm Okay Though" vor. Eine weiche Akustikgitarre gleitet über einen elektronisch gefärbten Beat, dazu macht sie Geständnisse wie: "I know that I should probably tell somebody that I need help, but it's easier for me to say that I'm okay though."
"Ich habe noch nie auf eine solch direkte Weise so getan, als sei alles okay", gibt sie zu. "Ich sage, es gehe mir okay, obwohl das in Wahrheit nicht der Fall ist. Wenn du dich selbst nicht leiden kannst, solltest du mit jemandem sprechen. Da dir jedoch bewusst ist, dass andere Leute dieselben Sachen durchmachen, willst du dich selbst nicht wichtiger als andere machen."
In "Same House" berichtet sie über düstere Pianoklänge von der Trennung ihrer Eltern, "High School" räumt mit einem weit verbreiteten Irrglauben auf, wenn sie singt: "I thought all of this ended in high school. I thought I wouldn't feel the way I do."
"Ich bin tatsächlich sehr kamerascheu", sagt sie über den Titel der EP. "Auf Gruppenfotos bin ich immer die Person an der Seite. Das ist zum größten Teil auch das übergreifende Thema der EP."
Ihre Musik richtet sich jedoch nicht nur an die Kids, die an der Seite stehen. Sie richtet sich an alle: "Wenn es dir Trost spendet, wenn du mich hörst, wäre das großartig", schließt sie. "Das meiste ist ziemlich traurig, doch ich habe realisiert, dass es okay ist, sich so zu fühlen. Ich bin in derselben Situation wie du."