Japo

Ginge es nach Japo, läge die Frankfurter Nordweststadt direkt am Pazifischen Ozean. Im Zuge seiner neuen Doppelsingle »Sprite« / »Plus 1« holt der Mainhattaner Durchstarter den eigentlich längst verblühten Sommer 2023 zurück nach Deutschland. Wenn Japo durch sein Viertel rollt und Rauch aus dem Schiebedach pustet, riecht er statt nach Parfüm »nach Gelato«. Er wird von einer Beifahrerin begleitet, die zu ihm passt, wie Makatussin zur Sprite. Es ist genau dieser Vibe, der die jeweils griffigen Songs »Sprite« und »Plus 1« zum Tandem macht: Sommer, Genuss, Bonnie-und-Clyde-Modus, Leben im Moment. In beiden Stücken vermischt Japo geschmackvoll Straßenrap-Attitüde und Gangster-Erzählungen mit authentischen Liebesbekenntnissen an seine »Plus 1« — zwischen »schieß’ bei Krieg wie Amor seinen Pfeil« und »haben noch Zeit, komm, lass sie uns teilen« liegen nur wenige Sekunden. Dass sich Japo in Sachen Flow, Style, Humor, Stimmfarbe und Beat-Geschmack nicht verstecken muss, hat das jüngste Signing im Hause Atlantic Records Germany bereits im Rahmen seiner letzten beiden Singles »Ya Hobbiii« und »Press Saft« unter Beweis gestellt. In »Sprite« und »Plus 1« unterstreicht er nun umso eindrücklicher und fernab seiner technischen Skills, dass sein filmreifes Leben genug Stoff für mindestens fünf Langspielplatten zu bieten hätte. Das Beste daran: Japo hat zwischen brisanter Ware, aufwühlenden Abenteuertouren und Geldbatzen weder sein sympathisches Augenzwinkern noch seinen Sinn für Romantik verlernt. Zweitgenannte Charaktereigenschaft spiegelt sich nicht zuletzt im »Plus 1« zugrundeliegenden Beat, in dessen Kern ein gepitchtes, an die Golden Era erinnerndes Soul-Sample auf futuristische Trap-HiHats trifft. »Sprite« lebt — im direkten Kontrast dazu — von treibenden House-Synths, 808-Cowbells und wolkenlosem UK-Garage- Flavour. Der Sommer ist aus, lang lebe der Sommer!