Måns Zelmerlöw

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Er ist verantwortlich für das Wunder von Wien: Mit einer wahrlich atemberaubenden Performance seines Top 1-Hits „Heroes“ sorgte der schwedische Sänger Måns Zelmerlöw Ende Mai beim diesjährigen Eurovision Song Contest für ein restlos hingerissenes Millionenpublikum. So überzeugte der 29-jährige Charismatiker durch seine Erfolgsmischung aus einem starken Song und einer brillanten Live-Darbietung, mit der er sich Seite an Seite mit seinem...

Er ist verantwortlich für das Wunder von Wien: Mit einer wahrlich atemberaubenden Performance seines Top 1-Hits „Heroes“ sorgte der schwedische Sänger Måns Zelmerlöw Ende Mai beim diesjährigen Eurovision Song Contest für ein restlos hingerissenes Millionenpublikum. So überzeugte der 29-jährige Charismatiker durch seine Erfolgsmischung aus einem starken Song und einer brillanten Live-Darbietung, mit der er sich Seite an Seite mit seinem in 3D-projizierten Strichmännchen-Freund in einem packenden Finish mit haushohem Vorsprung gegen sämtliche Kontrahenten durchsetzen und schließlich den Sieg für Schweden einfahren konnte. Mit „Perfectly Damaged“ legt der Skandinavier nun seinen ungeduldig erwarteten, vierten Longplayer vor!

Schon vor seinem furiosen ESC-Sieg galt Måns als heiß gehandelter Favorit. Immerhin katapultierte sich „Heroes“ schon vor dem Contest auf Platz 1 der schwedischen Charts und wurde mit schwedischem Doppel-Platin ausgezeichnet; momentan befindet sich die Dancepop-Hymne auf Platz 1 der iTunes-Charts in nicht weniger als 21 Ländern! Nun wird der neue gekürte „Hero“ seinen triumphalen Siegeszug in ganz Europa antreten. Bereits zwei Mal war Måns Zelmerlöw vor seiner diesjährigen Teilnahme beim Melodifestivalen, dem schwedischen Endausscheid zum ESC, zu Gast; zum letzten Mal im Jahr 2009. „Mir wurde klar, dass ich es unbedingt noch einmal versuchen wollte“, erinnert sich der Sänger. „`Heroes` ist ein sehr moderner Track mit einer guten Message und einem internationalen Touch. Ein Song, der eine bombastische Show braucht, um ihn richtig in Szene zu setzen. Also wandte ich mich an die beiden Visual-Artists Fredrik und David, die beiden genialsten Menschen, die ich kenne.“

Mit dem mit Doppel-Platin ausgezeichneten „Heroes“ befindet sich Måns Zelmerlöw auf dem Höhepunkt einer langen künstlerischen Neuerfindung. Geboren und aufgewachsen in der südschwedischen Stadt Lund, entdeckte Måns schon bald Michael Jackson und Elton John für sich; lernte erst Klavierspielen und später Gitarre. Als Teenager wurde die Musik für den Außenseiter immer wichtiger, bis er von älteren Mitschülerinnen auf seine Ausnahmestimme aufmerksam gemacht wurde. Der nächste logische Schritt: Sich an einer Musikschule einzuschreiben. Eine Sache, die jedoch nicht so aufging, wie er es sich gewünscht hätte. „Alleine in meiner Klassenstufe waren 200 Leute,  die ebenso begabt wie ich waren; wenn nicht sogar noch begabter“, erinnert sich der Schwede. „Ich dachte mir, dass es wohl doch stimmte, was mir jeder im Vorfeld erzählt hatte: Dass es ein echt hartes Geschäft ist und es für mich niemals funktionieren würde.“

Keinen Plan, keine Perspektive. Im Alter von 19 Jahren ließ sich Zelmerlöw von einem Kumpel überreden, 2005 an den Auditions der schwedischen Castingshow „Idols“ teilzunehmen, bei der er schließlich Fünfter wurde. „Ich war zum ersten Mal in Stockholm; es war ein riesiger Spaß, in die coolsten Clubs reinzukommen. Ich habe mich ein wenig zu sehr auf das Nightlife statt auf die Show konzentriert. Obwohl ich öfter ziemlich schlecht gesungen habe, bin ich trotzdem am Ende auf dem 5. Platz gelandet.“

Nach Abschluss der Show verschwand Måns wieder vorübergehend in der Versenkung, bis er nach mehreren abgelehnten Angeboten doch bei „Let´s Dance“ mitwirkte, das er schließlich gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin Maria Karlsson gewann. Der Durchbruch für Zelmerlöw, der in der Folgezeit die Hauptrolle im Musical „Grease“ übernahm und schon bald einen Plattenvertrag unterschrieb. Den ersten Schritt seiner Solokarriere machte Måns mit seiner 2007er Teilnahme beim Melodifestivalen, bei dem er mit seiner Debütsingle „Cara Mia“ auf Platz 3 gevotet wurde und später Platz 1 der schwedischen Singlecharts (Doppelplatin) enterte. Auch mit dem später folgenden Longplay-Erstling „Stand By For...“ konnte sich Zelmerlöw an die Spitze der schwedischen Albumcharts setzen. Nach ausgedehnten Touren und seiner Musical-Rolle in „Footloose“ veröffentlichte er 2009 sein zweites Top 1-Album „MZW“, mit deren Top 2-Single „Hope & Glory“ er auf dem 4. Platz des Melodifestivalen landete.

„Mein erstes Album war eher im Stil von `Cara Mia` gehalten, während der Nachfolger cooler und reifer sein sollte“, erklärt Måns Zelmerlöw. „Aber alle beide schreien: Identitätskrise! Ich habe das geschrieben, was mir gerade in den Sinn kam und gehofft, dass alles irgendwie Sinn ergibt.“ Später konzentrierte sich Måns auf seine Arbeit als Fernsehmoderator. „Mir war es damals wichtiger, ein Celebrity zu sein. Meine Arbeit als Künstler war eher zweitrangig. Doch das war nicht wirklich ich.“ Nichts desto trotz ließ ihn die Musik nicht los – 2014 machte er sich mit ein paar Freunden auf nach Spanien, um sein drittes Album „Barcelona Sessions“ (Platz 3 der Albumcharts) einzuspielen. Ein Album, auf dem deutlich seine Liebe für Acts wie Coldplay oder Bryan Adams durchschimmerte. „Die Songs waren nicht sehr Hit-orientiert. Es ging uns eher darum, genau die Musik zu machen, die wir gerne hören würden und darum, Texte zu schreiben, die meine Gefühle und Erfahrungen der letzten Jahre widerspiegelten.“

Ein stilistisches Wagnis, wie sich später herausstellen sollte, da ein Teil seines Publikums nach dem „alten“ Måns verlangte. „Wir wollen unseren heiteren Typen zurück“, macht Måns Zelmerlöw rückblickend die Reaktion einiger Hörer nach. Nichts desto trotz konnte er seine Hörerschicht mit diesem Album grundlegend erweitern. Heute finden sich im Publikum nicht wenige Fans seiner Altersgruppe, wenn nicht sogar älter. Eine Tatsache mit so manchen Vorzügen. „Auf meinen früheren Touren habe ich während der Songs getanzt, bis mir die Socken qualmten. Trotzdem schienen die Leute nicht sonderlich davon beeindruckt. Heute konzentriere ich mich lieber aufs Singen und aufs Gitarrespielen – und die Leute sind plötzlich sehr angetan von meinem Gesang!“

Mit seiner aktuellen Single „Heroes“ zeigt sich Måns Zelmerlöw von einer alten, neuen Entertainer-Stärke. „Heroes“ stellt einen ersten Ausblick auf das dar, was Måns auf „Perfectly Damaged“ vorschwebte – eine natürliche Mischung aus dem geerdeten Musikerfeeling der „Barcelona Sessions“, den elektropoppigen Elementen von „Heroes“ und dem unverbrauchten Schaffensdrang, der ihm in seinen Anfangstagen zu erstem Ruhm verholfen hat. „Ich war schon immer ein Fan des Melodifestivalen und des Eurovision Song Contests. Der ESC ist wie die Super Bowl der Musik.“ Ein Superlativ, der ihm seinen großen Traum erfüllen könnte: Mit seiner Band durch ganz Europa zu touren. „Das wäre ein großes Ziel“, so Måns abschließend, bevor er sich korrigieren muss. „Eigentlich ist es mein einziges, großes Ziel“. Ein Traum, der nur noch einen ganz kleinen Schritt davon entfernt ist, wahr zu werden.
 

Tracklist ”Perfectly Damaged” (VÖ: 05.06.2015):

Stir It Up
Heroes
Someday
Live While We’re Alive
Let It Burn
Should’ve Gone Home
Fade Away
Hearts Collide
The Core Of You
Unbreakable
Kingdom In the Sky
What’s in your eyes feat. Tilde Vinter

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