Weil sie ihre Beziehung zerstört hat, tröstet sich MAY-A mit "Daffodils"
MAY-A hat sich selbst Blumen gekauft, denn sie muss sich davon überzeugen, dass sie einem nahestehenden Menschen gerade nicht etwas sehr Destruktives angetan hat: "I’ve been buying myself flowers, crowning myself my own king / Hoping I can blindly make it better by pretending I didn't destroy everything", singt sie in ihrem Song "Daffodils", der nun ein Musikvideo erhalten hat.
Unten kann man den Clip ansehen, in dem die Australierin in einem thematisch passenden Blumen-Setting sitzt und ihre düsteren Gedanken wälzt und ihr Gegenüber inständig bittet, sich selbst zu schützen: "Please, don't lean on me / I'm not the one you need, I'm barely standing on my own / Legs holding me, I've outgrown / This weight I cannot hold", singt sie in dem emotionalen Song von ihrer jüngst veröffentlichten Debüt-EP "Don’t Kiss Ur Friends".
Die Songs von MAY-As Debüt zeichnen sich durch eine scharfe Beobachtungsgabe, eindringliches, elliptisches Storytelling und ein Songwriting voll überraschender musikalischer Wendungen aus, vorgetragen mal in kristallklarem Popgesang, dann wieder im Flüsterton eines intimen Zwiegespräches, und untermalt von einer 90s-Pop-Rock-Instrumentierung. Entlang von Themen wie queere Identität, erste Liebe und Trennungen fängt "Don't Kiss Ur Friends" die unbändige Euphorie dieser prägenden Jahre ein, ebenso jedoch auch den Schmerz, der oftmals damit einhergeht – wie eben im Song "Daffodils".