Galantis machen "BANG BANG!" – und läuten die Ära ihres vierten Albums ein
"BANG BANG! (My Neurodivergent Anthem)" – so der komplette Titel der neuen Single – ist von einer speziellen Veranlagung inspiriert, der Neurodiversität. Galantis-Mastermind Christian Karlsson ist davon betroffen.
Drei Jahre sind seit dem letzten Album „Church“ von Galantis vergangen – höchste Zeit für einen Nachfolger, dachte sich wohl auch Christian Karlsson, Mastermind des schwedischen Dance-Music-Projektes. Und so läutet heute die neue Single „BANG BANG! (My Neurodivergent Anthem)” die mit Spannung erwartete Ära ihres vierten Albums ein. Der neue Song ist ab jetzt über Big Beat Records erhältlich und wird von einem Musikvideo begleitet. Unten kann man den Clip ansehen, bei dem Dano Cerny Regie führte und Piiper die Hauptrolle spielt.
Wie der Titel schon verrät, ist der neue Song von einer speziellen Veranlagung inspiriert, der Neurodiversität (kurz für „neurologische Diversität“). Gemeint ist damit „ein Konzept, nach dem neurobiologische Abweichungen von der weithin als normal empfundenen neuronalen Entwicklung nicht mehr als ‚Krankheit‘ oder Störung gesehen werden“, so Focus.de. „Vielmehr geht das Konzept der Neurodiversität davon aus, dass Menschen unterschiedliche Dispositionen haben können und dennoch nicht außerhalb der Normalität stehen.“ Dieses Grundthema der Inklusion zieht sich als roter Faden auch durch das komplette kommende Galantis-Projekt. Die neue Single macht den Anfang und zeigt die unterschiedlichen Arten auf, wie man denken und kommunizieren kann. Keine davon sollte stigmatisiert werden, will uns die pulsierende Hymne sagen, in deren Refrain es heißt: „BANG BANG! It’s in my head”.
„Bei mir wurde ADHS erst im Erwachsenenalter diagnostiziert, aber mir war auch so schon lange klar gewesen, dass ich anders gepolt bin. Die Gewissheit brachte Klarheit in das Chaos, zugleich stürzte sie mich in eine Phase der Selbstzweifel und Verwirrung. Mein Gehirn hat den Motor eines Ferraris und die Bremsen eines Fahrrads, und das war für mich nur auszuhalten, indem ich es beständig mit Musik beschäftigt hielt. Im Stillen begann ich einen langen Prozess der Selbstmedikation – über Versuch und Irrtum versuchte ich eine Lösung zu finden, die für mich funktionierte – ‚Pharmacy‘ war nicht zufällig der Titel des ersten Galantis-Albums…
Schließlich erfuhr ich mehr über Neurodiversität und stellte fest: Ich bin damit nicht allein, sondern Teil einer Community, die ähnliche Erfahrungen durchlebt wie ich selbst. Tag für Tag lerne ich mehr darüber, wer ich wirklich bin und wie mein Gehirn funktioniert, und es ist ein Trost, dabei mit Menschen verbunden zu sein, die auf demselben Weg sind. Neurodiversität fasst all die verschiedenen Variationen des menschlichen Verstandes zusammen, keiner von uns ist allein oder weniger wert.
Kein Mensch gleich dem anderen. Wir sehen unterschiedlich aus, wir klingen unterschiedlich, und ganz genauso denken wir auch – unterschiedlich. In der Musik geht es darum, Menschen zusammenzubringen, und ich möchte Songs machen, die genau das bewirken. Die Inklusion unter allen Formen von neurologischer Diversität stärken. Ich habe ‚BANG BANG!‘ meine ‚Neurodivergent Anthem‘ genannt, denn wie der Refrain schon sagt: ‚It's in my head‘. Diese Gedanken, diese Fragen, diese Stigmata – all das gehört beseitigt. Wir verabschieden uns von dem, was wir als ‚normal‘ zu empfinden konditioniert wurden, und lernen unsere eigenen, einzigartigen Identitäten zu lieben.
Es ist das Rezept, nach dem ich lange gesucht habe.“ – Christian Karlsson