OLÀ veröffentlicht seine Warner-Debütsingle "Lagos Bay"
Olà macht Afrobeats. Und er verleiht POC in Deutschland auf authentische Weise eine weitere Stimme.
Wer OLÀ sucht: er hat sich im Sand von „Lagos Bay“ vergraben. Und er wird sich auch so schnell nicht wieder ausbuddeln. Aber der Reihe nach. Denn die größte nigerianische Stadt spielt zwar tatsächlich nicht nur im titelgebenden Warner-Debütsong von OLÀ eine große Rolle, sondern auch in seiner persönlichen Biografie. Doch die Geschichte beginnt eigentlich in Deutschland, genauer: in der Nähe von Stuttgart, wo er als Sohn eines nigerianischen DJs und einer deutsch-italienischen Mutter aufwächst. Klassische „Best of both worlds“-Situation also, die schon 2020 auf seiner ersten EP „Gari Blessings“ in Songs resultierte, in denen Afrobeats-Vibes mit OLÀs geschmeidiger Gesangsstimme und Lyrics voller Wortwitz zusammenkamen. 2023 ist Afrobeat relevanter denn je – und OLÀ kehrt mit einem musikalischen Statement zurück, das ihn zu einem Botschafter des deutschsprachigen Afrobeats machen könnte.
Als Produzent inzwischen an OLÀs Seite ist Thorsten Schroth, der hierzulande durch Kollabos mit Peter Fox und Trettmann den Afrobeats-Sound der jüngsten Zeit mitgeprägt hat. Zusammen mit OLÀ hat er mit „Lagos Bay“ eine Produktion auf auf die Beine gestellt, die sanft nach vorn treibt, voller Atmosphäre ist und dabei extrem frisch klingt.
Und was hat all das nun mit dem Strand von Lagos Bay zu tun? Der Ort dient OLÀ als Zufluchtsort, um sich auf Nimmerwiedersehen von einer Person oder einem Gefühl zu verabschieden, deren „one way talk“ er keinen Moment länger ertragen kann: „Ich werf’ mich aus’m Fenster, seil’ mich ab von dei‘m Balkon / Renn’ barfuß bis nach NIJA, um zu entkomm’“. Dort angekommen, taucht er komplett unter: „Ich weiß, dass Du meine Timeline scannst / Letzte Story, wie mein Pass verbrennt / Lösch‘ mein TikTok und mein Instagram / Keine Likes, nur Liebe von der Fam.“
Und das mit der Liebe von der Fam ist der biografische Teil von OLÀs Song. Denn die Lagos Bay ist für ihn nicht nur Zufluchts-, sondern auch Sehnsuchtsort. Seine gesamte Kindheit über lautet der väterliche Apell, sich mit afrikanischer Kultur auseinanderzusetzen. Die afrikanische Musik bleibt zunächst aber noch im Hintergrund: OLÀs kreative Früherziehung umfasst Unterricht in Klavier, Saxophon und Gitarre. Sein erster Besuch in Nigeria mit 19 Jahren ändert alles.
Nach dem herzlichen Empfang seiner Cousins am Flughafen in Lagos die Weiterfahrt zu einem traditionellen Nachtmarkt. Süße Nuancen von Streetfood liegen in der Luft. Treibende Rhythmen schallen aus jeder Ecke. Ein Vibe aus Demut und Lebensfreude schwingt durch die Straßen. Getrieben vom Wunsch, seine familiären Wurzeln zu erkunden, erlebt OLÀ einen unerwarteten Schlüsselmoment, der seine musikalische Identität maßgeblich prägen soll.
Zurück in der schwäbischen Heimat, ist seine Vision klarer denn je: OLÀ ist Afrobeats auf Deutsch! Musik wird sein Lebensmittelpunkt, ein Werkzeug, um Brücken zwischen Kulturen zu bauen. OLÀ macht tanzbaren Afrobeats mit inhaltlicher Tiefe. Mal sozialkritisch, mal genüsslich flexend, doch stets mit ansteckender Positivität. Olà verleiht POC in Deutschland auf authentische Weise eine weitere Stimme und ruft zum Stolz auf das kulturelle Erbe auf.