"You Louisiana Man", wieso musstest du mir das Herz brechen?
Mit der lebhaften Zydeco-Funk-Jam gibt die Musikerin einen weiteren Ausblick auf ihr kommendes Album "You’re the One"
© 2023 Ebru Yildiz
Bevor am 18. August das erste neue Album von Rhiannon Giddens seit sechs Jahren erscheint, gewährt uns die Grammy-ausgezeichnete Sängerin, Komponistin und Instrumentalistin mit "You Louisiana Man" einen weiteren Ausblick. Der Song vereint Giddens' Gesang und Banjospiel mit Bläsern, Orgel, Geige und Akkordeon zu einer lebhaften Zydeco-Funk-Jam. Unten gibt es eine Live-Session mit "You Louisiana Man" zu sehen, die während der Albumaufnahmen in den Criteria Recording Studios in Miami gefilmt wurde und einen guten Einruck von der familiären Atmosphäre zwischen den Beteiligten vermittelt.
Wie Rhiannon Giddens kommentiert, war "You Louisiana Man" "der erste Song, den wir zusammen im Studio aufgenommen haben. Und er gab den Ton für den Rest der Woche vor. Wie Kinder am ersten Schultag haben wir jeden im Raum musikalisch abgetastet, und in diesem Moment hat es bei allen Klick gemacht. Meine Leute, die Leute von Jack – wir haben alle einander zugehört und diesen wunderschönen Ort im Herzen all unserer unterschiedlichen Klänge gefunden."
"You're the One" ist Giddens' erstes Album, das ausschließlich aus eigenen Songs besteht und wurde von dem oben bereits erwähnten Jack Splash produziert, der zuvor mit Künstler:innen wie Kendrick Lamar, Solange, Alicia Keys und Valerie June zusammengearbeitet hat. Die insgesamt 12 Songs, geschrieben im Verlaufe ihrer bisherigen Karriere, strotzen nur so vor lebensbejahender Energie und schlagen klanglich einen spannenden Bogen von der Folk-Musik, die Giddens kennt und beherrscht wie kaum eine andere, zu den poppigeren Klängen, die das Genre heute prägen.
Für die Arbeit an "You’re the One" tat sich Giddens mit einigen ihrer engsten musikalischen Wegbegleitern der letzten zehn Jahre zusammen, darunter ihr Lebensgefährte, der italienische Multiinstrumentalist Francesco Turrisi, außerdem Multiinstrumentalist Dirk Powell, Bassist Jason Sypher und der kongolesische Gitarrist Niwel Tsumbu. Auf dem Album sind unter anderem Elektro- und Kontrabass, Conga, Cajun- und Piano-Akkordeon, Gitarren, eine Western-Streichergruppe, Miami-Hörner und weitere Instrumente zu hören, die allesamt die offene Geisteshaltung verkörpern, von der Giddens‘ Schaffen seit jeher geprägt ist.
Zuvor hatte die US-Musikerin den Titeltrack "You’re the One" veröffentlicht, den man ebenfalls unten anhören kann.