Peter Fox
© Felix Broede 2023
Da ist es also, nach fast 15 (!) Jahren. Wer über “Love Songs” nachdenkt, kommt um diese historische Dimension nicht herum. Als Peter Fox sein erstes und bis dato letztes Album als Solokünstler veröffentlichte, stand Jens Lehmann im Tor und “Valerie” von Amy Winehouse in den Charts. Im September 2008 erschien dann “Stadtaffe”. Die Story dieser Platte ist hinreichend dokumentiert:...
Da ist es also, nach fast 15 (!) Jahren. Wer über “Love Songs” nachdenkt, kommt um diese historische Dimension nicht herum. Als Peter Fox sein erstes und bis dato letztes Album als Solokünstler veröffentlichte, stand Jens Lehmann im Tor und “Valerie” von Amy Winehouse in den Charts. Im September 2008 erschien dann “Stadtaffe”. Die Story dieser Platte ist hinreichend dokumentiert: ihre ungewöhnliche Entstehung, ihr beispielloser Erfolg, ihr Einfluss auf die deutsche Popmusik, der bis heute anhält. Sie ist, nach allen Maßstäben, ein Stück Geschichte. Aber Peter Fox hat sich nie lange mit der Vergangenheit aufgehalten, mit Verklärung schon gar nicht. Er hat den Ballast der Erwartungen vor der Studiotür abgelegt und einfach gemacht. Musik gemacht. Neu gemacht. Future Flex statt Denkmalpflege. Das Ergebnis sind diese elf Songs.
Die “Love Songs” von Peter Fox sind Lieder über Liebe im weitesten aller Sinne. Ja, es geht um klassische Beziehungen: ums Verliebtsein, ums Streiten und um das große Dazwischen, das wir typischerweise Leben nennen. Genauso aber geht es um Räume ohne oder mit zu wenig Liebe, darum dass sie fehlt. Und nicht zuletzt geht es um die Idee, dass Liebe mehr ist als ein Gefühl, das uns auf magische Weise erreicht: eher etwas, das wir tun können, jeden Tag aufs Neue. In diesem Sinne ist “Love Songs” auch ein Album über die sehr machbare Möglichkeit eines besseren Morgen.