Nach drei Jahrzehnten blüht die Blume wieder – mit Galantis' Rework von "Fading Like A Flower"
Einige Blumen verwelken nie. Mit einem Remake des schwedischen EDM-Acts Galantis begibt sich der Roxette-Superhit „Fading Like A Flower“ auf eine neue Reise. Unten gibt es das Lyric Video zu der Kollaboration zu sehen, außerdem spricht Per Gessle über die Entstehung des Originalsongs mit Marie Fredriksson und das Zustandekommen der neuen Version.
Während der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum von Roxettes millionenfach verkauftem Album „Joyride“ entstand die Idee, mit einem der klassischen Tracks dieses Albums etwas Neues zu schaffen. „Das Joyride-Album enthält drei wirklich große Songs. Also dachten wir, wir könnten einen Künstler/Produzenten suchen, den wir respektieren und der eine neue großartige Version von einem dieser Songs anfertigt. Der Name Galantis fiel früh”, sagt Per Gessle und fährt fort: „Man hört Christians Produktionen im gesamten Galantis-Katalog an, dass seine Musik von einem richtigen Musiker gemacht wird. Und das hört man auch in seiner Version von ‚Fading Like A Flower‘. Er weiß, was er tut.“
Christian „Bloodshy“ Karlsson von Galantis war geradezu überwältigt, als er gebeten wurde, dem Song ein Remake zu verpassen. „Es hat mich umgehauen“, sagt er. „Ich bin mit der Musik von Per aufgewachsen und Roxette war so eine einzigartige und legendäre Band. Es fühlte sich damals an, als würde die ganze Welt gleichzeitig das ‚Joyride‘-Album hören. Roxette waren wahrscheinlich auch einer der wenigen Acts, bei dem meine Eltern und ich uns einig waren, dass er großartig ist.“
Auf der anderen Seite war die Arbeit mit einem so ikonischen Song sowohl anders als auch ein wenig beängstigend. Christian hilft normalerweise dabei, Songs zu richten, wenn es Probleme mit ihnen gibt, sagt er. Jetzt war das Szenario genau umgekehrt. „Zuerst hatte ich Angst, daran zu arbeiten. Denn in diesem Fall sind keine Änderungen erforderlich“, so Christian. „Es ist beängstigend, einen Song von jemandem zu überarbeiten, der bereits als einer der besten angesehen wurde und legendär ist. Ich musste also etwas anderes damit machen. Denn du kannst nicht mithalten, wenn du versuchst, etwas zu schaffen, das der Song bereits ist.“
Der Song nahm viele Wendungen, bevor Galantis endlich mit dem Ergebnis zufrieden waren. „Meine erste Idee ging überhaupt nicht auf. Aber das ist irgendwie mein Prozess, ich möchte alles ausprobieren und sehen, wohin mich der Song führt. Ich habe immer wieder verschiedene Dinge ausprobiert“, sagt er. „Aber ich habe es wirklich geliebt, daran zu arbeiten, und ich war mehr besorgt darüber, was Per denken würde, um ehrlich zu sein.“
Eine der Herausforderungen war, den Song nach Galantis klingen zu lassen. „Ich bearbeite häufig den Gesang und das macht auch einen Teil der Identität von Galantis aus. Bei diesem Song habe ich mich weder getraut noch wollte ich Maries Gesang überhaupt anfassen. Aber es war tatsächlich erfrischend, mit einer Stimme zu arbeiten, die nicht mit einem Autotune bearbeitet ist.“
Für Per Gessle ist das einer der Hauptgründe, warum das Remake so gut geworden ist. „Ich denke, das war ein brillanter Schachzug“, sagt er. „Marie war sowieso immer in der richtigen Tonhöhe, sodass man überhaupt nicht mit ihrer Stimme herumspielen muss. Sie hatte diese Fähigkeit und es ist eine Freude, jemanden so singen zu hören, es macht es so viel einzigartiger und persönlicher. Besonders in dieser Art von Musik, da sie so selten ist.“