Royal Blood
Royal Blood, das war von Beginn an die Geschichte zweier lebenslanger Freude mit einer geteilten Leidenschaft für das Schreiben und Performen von Songs, die sie auf ein bemerkenswertes Abenteuer führen sollte. Klingt ziemlich märchenhaft, ist es auch. Lange bevor Mike Kerr und Ben Thatcher quasi über Nacht zu einer Erfolgsgeschichte wurden, ja: lange, bevor sie überhaupt Royal Blood gründeten, spielten...
Royal Blood, das war von Beginn an die Geschichte zweier lebenslanger Freude mit einer geteilten Leidenschaft für das Schreiben und Performen von Songs, die sie auf ein bemerkenswertes Abenteuer führen sollte. Klingt ziemlich märchenhaft, ist es auch. Lange bevor Mike Kerr und Ben Thatcher quasi über Nacht zu einer Erfolgsgeschichte wurden, ja: lange, bevor sie überhaupt Royal Blood gründeten, spielten sie gemeinsam in verschiedenen Bands und traten in (wenn es gut lief) halbleeren Bars ihrer Heimatstadt Brighton auf. Locker zehn Jahre ging das so, und während sie gerade noch überlegten, wie sie die mageren 300 Pfund (rund 350 Euro) wieder reinholen könnten, die sie für ihre erste Aufnahme ausgegeben hatten, sollte sich ihr Leben plötzlich grundlegend ändern: binnen eines Jahres eroberten sie die Spitze der UK-Albumcharts, brachten das Glastonbury zum Glühen und wurden mit dem BRIT Award als „Best British Group“ ausgezeichnet.
Royal Blood, das war immer auch eine Geschichte, die sich um Unabhängigkeit drehte. Ihre Freundschaft und ihre musikalische Intuition ¬– mehr brauchten Mike und Ben nicht, um selbst in den größten Arenen zu bestehen. Sie zogen es vor, unabhängig und abseits von neugierigen Blicken zu arbeiten, anstatt sich den neuesten angesagten Namen als Co-Songwriter mit ins Boot zu holen. Harte Arbeit, starkes Songwriting, leidenschaftliche Auftritte und ein Quäntchen Glück – die Gründe für ihre Erfolge sind so ehrlich, wie sie in diesem Geschäft überhaupt nur sein können. Und mit genau dieser Geisteshaltung begaben sich die Jungs auch an „Back To The Water Below“, das sie erstmals in kompletter Eigenregie produziert haben. Es war ein Prozess, in dem sie sämtliche äußeren Einflüsse ausblendeten und der sie zugleich in die komfortable Position brachte, sich in ihrem eigenen Studio in Brighton immer dann ans Werk zu machen, wenn sie die Inspiration überkam.
Dabei bestätigte sich einmal mehr: die besten Ideen kamen ihnen, wenn sie ihren Instinkten folgen, ihrer unausgesprochenen, unterbewussten Verbindung, die sich im Laufe von 15 Jahren gemeinsamen Musikmachens immer weiter ausgebildet hatte. Mindestens genauso wichtig: sie lösten sich von jeglichen vorgefassten Meinungen darüber, was Royal Blood sein sollte. Stattdessen nahmen sie sich die Freiheit, immer wieder unterschiedliche Ideen zu verfolgen. Sich mal mehr von den Melodien als von Riffs und Rhythmen leiten zu lassen etwa oder jegliche denkbare Instrumentierung einzusetzen, wenn sie gerade am besten zum Song zu passen schien. Und im Zweifelsfall hielten sie sich einfach an einen wertvollen Ratschlag, den ihnen Rick Rubin einmal gab: der Sound von Royal Blood wird nicht durch ein Genre oder die Wahl bestimmter Instrumente definiert, sondern durch die einzigartige Chemie zwischen zwei Freunden.