IDK

“Ignorantly Delivering Knowledge”, kurz IDK, nennt sich der Künstler aus Prince George’s County, Maryland, der seine Musik wie sein Leben seit jeher einer höheren Mission widmet: große Ideen möglichst zugänglich für alle zu machen. Dabei bedient er sich einer einzigartigen Mixtur aus smart-witziger Lyrik, perkussiven Flows und einer chamäleonartigen Musikalität. So verwandelt einer der konzeptionellsten Praktiker des Rap seine philosophischen Gedanken und Lebenslektionen in musikalische Kunst-Stücke, die obendrein echte Banger sind.

Das letzte Album “USEE4YOURSELF” von IDK erschien 2021 und markierte sein bisher komplexestes Werk. Liebe, Materialismus, Männlichkeit und die Auswirkungen einer problembeladenen Kindheit – der Musiker tauchte thematisch tief ein, eingerahmt von kompromisslosen Beats und Blockbuster-Produktionen. Es war der bisherige Gipfelpunkt für den Mann, der als Jason Mills geboren wurde und seine musikalische Reise vor etwa einem Jahrzehnt hinter Gittern begann.

Mit Alben wie “Subtrap” (2015), “IWASVERYBAD” (2017) und “Is He Real?” (2019) erbaute IDK Stück für Stück sein Fundament und nutzte seine Plattform in der Folge, um auch außerhalb seiner Musik Akzente zu setzen. In seiner Radiosendung “Radio Clue” bei Apple Music stellte er Fragen, deren Antworten er selbst erst herausfinden musste, er richtete die No Label Academy aus, ein Musikbusiness-Kurs in Zusammenarbeit mit Nike und der Harvard University, und gründete sein eigenes Label Clue Records, über das er 2020 “IDK & FRIENDS 2” eröffentlichte, einen Soundtrack für Kevin Durants Doku “Basketball County: In the Water” mit Künstler*innen, die wie IDK selbst aus der DMV-Gegend (DC, Maryland, Virginia) stammen.

Zuletzt erschien vor ziemlich genau einem Jahr “Simple.”, ein gemeinsames Album mit Kaytranada, auf dem man zwei Künstler in Topform erleben konnte, die sich gegenseitig zu neuen Höchstleistungen anstacheln. Wie IDK es mit seiner Mischung aus Ansage und Augenzwinkern ausdrückt: “Ich trete einzig und allein gegen mich selbst an. Und feiere am Ende jedes Mal einen Kantersieg.”