Kojey Radical
Geboren und aufgewachsen in East London, wird Kwadwo Adu Genfi Amponsah alias Kojey Radical oft als "Universalgenie" beschrieben. Seine Familie wusste stets, dass Kojey zu etwas Großem bestimmt war, ohne genau zu wissen, wofür. Nichtsdestotrotz verursachte das in ihn gesetzte Vertrauen einen Druck, der ihn dazu trieb, seiner großen Bandbreite an Talenten nachzugehen, wie er sagt.
Seit seiner Kindheit lagen...
Geboren und aufgewachsen in East London, wird Kwadwo Adu Genfi Amponsah alias Kojey Radical oft als "Universalgenie" beschrieben. Seine Familie wusste stets, dass Kojey zu etwas Großem bestimmt war, ohne genau zu wissen, wofür. Nichtsdestotrotz verursachte das in ihn gesetzte Vertrauen einen Druck, der ihn dazu trieb, seiner großen Bandbreite an Talenten nachzugehen, wie er sagt.
Seit seiner Kindheit lagen Kojeys Stärken und Interessen in so unterschiedlichen Disziplinen wie Zeichnen, Tanz, Regie, Mode und Spoken Word. Er entschied sich schließlich für ein Illustrationsstudium an der Universität, ließ dabei jedoch nie die Welt der Lyrik aus den Augen, die er aufmerksam erkundete, inspiriert von aufstrebenden schwarzen Dichtern wie Suli Breaks.
Kojeys Arbeiten lassen sich kaum in eine Schublade stecken: bei seinen explosiven Live-Shows wird man von einer rasanten Mixtur gefesselt, die von geschmeidigem Rap über schroffen Soul bis zu treibendem Rock und glühendem Grime reicht, durchbrochen von nachdenklichen Spoken-Word-Momenten des vom Dichter zum Musiker Gewandelten. Allein die Bandbreite seiner musikalischen Kollaborationen sagt alles: er hat mit Goldlink, Ghetts, Ray BLK, Michaela Coel, Tom Grennan, AJ Tracey, Shola Ama, Obongjayar, Jay Prince, Swindle, Wretch32, MJ Cole, Poppy Ajudha und Mahalia gearbeitet, um nur einige zu nennen.
Auch in der Modewelt hat sich Kojey bereits einen Namen gemacht, nicht zuletzt als Kreativdirektor des Londoner Modelabels Chelsea Bravo. Diese Rolle führt er weiterhin aus, da das Unternehmen jedoch in die Staaten umsiedelt, plant er daneben auch die Gründung seiner eigenen Marke. Zudem hat er in Werbekampagnen von Marken wie Dr. Martens, Clarks Originals und New Era mitgewirkt und ist für Liam Hodges, Maharishi, Blood Brother, Oliver Spencer und River Island gelaufen.
Inhaltlich widmet sich Kojey in seinen dialogischen, verwundbaren Arbeiten hellen und düsteren Themen, sei es seine Herkunft, Romanzen, Religion, Geld, Kummer oder seelische Gesundheit. Was auch immer ihm durch den Kopf geht: er will in der Lage sein, darüber zu sprechen. Infolge von Tracks wie "Kwame Nkrumah" wird er manchmal auch als "politischer Künstler" bezeichnet, er selbst sagt dazu jedoch, seine Arbeiten seien für diese Kategorisierung viel zu persönlich: "Dies sind wahre Erlebnisse, die ich durchgemacht habe - ich kann über nichts anderes schreiben als den Scheiß, den ich erlebt habe. Ich kann kein Gefühl zu etwas entwickeln, woran ich nicht glaube."
"Wenn du denn unbedingt eine Bezeichnung brauchst: es ist ‚Kojey' - ich bin das Genre. Ich erschaffe aus meinem Leben und meinen Erlebnissen. Wenn es also ein Genre sein muss, dann ganz sicher nicht das eines anderen."